Klare Aussagen, eine kritische Beurteilung der politischen Lage, ein Ausblick auf 2016 - das gab der 63-Jährige in seiner gewohnt bodenständigen Art. Aber es gab auch einen Wink an die Region: "Was im Bund und im Land passiert, hat mit der Politik vor Ort wenig zu tun", so Bosbach, der auf die Kommunalwahl am 6. März anspielte. "Das ist eine Persönlichkeitswahl - und die Region Fulda ist bestens aufgestellt."
MIT-Kreischef Jürgen Diener sagte nach der Veranstaltung: "Er hat überzeugt und uns gezeigt: wir sind hier in Osthessen, vor allem in Fulda, auf dem richtigen Weg. Und wenn wir weiter erfolgreich bleiben wollen, muss die CDU stärkste Kraft bleiben."
Die Sicherheitslage in Deutschland ist angespannt, so Bosbach: "Das ist nicht erst seit gestern so. Unser Land steht schon seit vielen Jahren im Visier des internationalen Terrorismus". Dabei komme es den Extremisten nicht darauf an, wer Opfer eines Anschlags sei, sondern es müssten möglichst viele sein. In der Flüchtlingspolitik erhebt Bosbach oft kritisch die Stimme. "Wir müssen die gesamte Europäische Union stärker in die Pflicht nehmen und den Staaten, die keine Flüchtlinge aufnehmen wollen, Fördermittel in Milliardenhöhe streichen."
Die Zukunft Deutschlands sieht Bosbach positiv: "Es hat keinen Zweck zu sagen: früher war alles besser". Das Land müsse den Übergang von einer Industrie- zu einer Wissensgesellschaft schaffen. "Bildung und Forschung sind die Chance für eine aufstrebende Nation."
Fuldas Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld (CDU) rief dazu auf, die Chancen der Region zu nutzen. "Die Lebensqualität ist groß. Wir sind wirtschaftlich erfolgreich, haben ausgezeichnete Bildungspolitik und das ist Ausdruck von Kontinuität." Ein Markenzeichen der Union sei auch die Innere Sicherheit. "Ein starker Staat ist die Voraussetzung für Freiheit. Deshalb stehen wir als CDU schon immer für eine starke Polizei."
(2 MB) Wolfgang Bosbach zu Gast bei der MIT Fulda
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