MIT KV Goslar: Carsten Linnemann spricht Klartext

Datum des Artikels 05.05.2015
Bürokratieabbau, Steuerreform und Co. - hat die Politik den Mittelstand vergessen?", lautete die Frage, der sich die MIT im Kreisverband Goslar kürzlich in den Räumen des Energieforschungszentrums in Goslar annahm.
Auch Kreisvorstandsmitglieder aus den Gliederungen Wolfenbüttel und Helmstedt, der Bundestagsabgeordnete Dr. Roy Kühne und der Oberbürgermeister der Stadt Goslar, Dr. Oliver Junk, nahmen an der Veranstaltung teil. Hauptreferent war der Bundesvorsitzende der MIT Deutschlands, Dr. Carsten Linnemann MdB. Der Leiter des Energieforschungszentrums, Dr. Gottfried Römer, stellte die Forschungseinrichtung kurz vor.
Carsten Linnemann stellte seinen Werdegang dar. Er zehre von den Erfahrungen eines Familienbetriebes, eines Konzerns und der Politik. Für den Mittelstand sei die Zeit nicht gerade einfach. Zweidrittel der Bundesbürger seien mit der Großen Koalition zufrieden. Er, Linnemann, dagegen nicht, da es erhebliche Risiken gebe.
So brauche Europa eine Insolvenzordnung für Staaten, die sich nicht an die einschlägigen Regeln hielten. Für diese Staaten müsse es ein Durchgriffsrecht geben. Auch sei die Terrorgefahr noch nie so hoch wie heute.  
Beim Thema "Mindestlohn" gebe es offenkundig, offensichtlich und objektiv Handlungsbedarf. Zurecht sei die "Generation Praktikum" abgestellt worden. Praktikanten zu den Bedingungen des Mindestlohn einzustellen, komme allerdings kaum mehr vor. "Wir müssen uns heute Gedanken machen, damit es uns auch in 20 Jahren noch gut geht", so Linnemann. Es müsse ein Klima geschaffen werden, das den Wert der Arbeit an sich herausstelle. Gehandelt werden müsse insbesondere in guten Zeiten. Die Menschen interessierten sich im Schwerpunkt dafür, ob ihr Ort, ihr Geld und ihr Job sicher seien.
Dem lebhaften Vortrag schloss sich eine umfassende Diskussion an.