Die deutsche Volkswirtschaft ist weiter im Sinkflug. Die Produktion schrumpft, besonders hart betroffen sind industrielle Kernbranchen wie der mittelständisch geprägte Maschinenbau. Die Auftragsbücher dünnen sich weiter aus, seit fünf Monaten ist der Eingang von Neuaufträgen rückläufig. Ausfuhren und Einfuhren gingen zuletzt zurück, die Exportunternehmen verlieren an Zuversicht. Wachstum gibt es leider bei der Arbeitslosigkeit. Und die Unternehmensinsolvenzen wachsen im Vorjahresvergleich weiterhin zweistellig. Seit zehn Jahren gingen nicht mehr so viele Unternehmen Pleite wie im ersten Halbjahr dieses Jahres. Angesichts der zuletzt weiter angestiegenen Inflation sinkt dabei die Hoffnung auf geldpolitische Konjunkturspritzen seitens der EZB. Ohnehin haben wir es mit mehr als einer konjunkturellen Delle zu tun. Die Gründe für den wirtschaftlichen Abstieg Deutschlands liegen tief: Die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland sinkt grundsätzlich, und zwar rapide. Seit 2021 ist Deutschland im Ranking der Volkswirtschaften um ganze neun Plätze abgerutscht. Ob Infrastruktur, Steuerbelastung oder Regierungseffizienz, Deutschland wird auf breiter Front schlechter. Um volkswirtschaftlich wieder auf die Beine zu kommen, braucht der Standort dringend einen ordnungspolitischen Kurswechsel. Kapital- und Arbeitsmarkt müssen entfesselt, Steuern und Bürokratie abgebaut, Energiekosten gesenkt werden. Und das so rasch wie möglich.
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