Ergebnis MIT-Mitgliederbefragung

Datum des Artikels 09.09.2022
Bund aktuell

Am Mittwoch endete die erste Mitgliederbefragung der MIT. Alle gut 24.000 Mitglieder (inkl. MU Bayern) wurden per Email bzw. – falls wir keine Email-Adresse hatten – per Brief angeschrieben. Fast 4.000 Mitglieder haben teilgenommen. Das sind knapp 17 Prozent.

Da die Geschlechterverteilung und die Verteilung der Alterskohorten bei der Befragung fast identisch ist mit den entsprechenden Anteilen an der Mitgliedschaft, spricht das für eine hohe Repräsentativität..

Hier kurz zusammengefasst:

  • Eine deutliche Mehrheit von 86 % ist für die mittel- bis langfristige Weiternutzung der Kernenergie, 47 % sind sogar für eine dauerhafte Weiternutzung. Die große Mehrheit von fast 82% ist auch der Meinung, dass die MIT sich intensiv oder sehr intensiv um das Thema kümmern sollte.
  • Ein verpflichtendes Gesellschaftsjahr finden gut 58 % gut, knapp 18 % wollen nur einen Rechtsanspruch auf ein freiwilliges Gesellschaftsjahr und 23 % reichen die bisherigen Angebote des Bundesfreiwilligendienste und des Freiwilligen Sozialen Jahres. 62 % sind der Meinung, die MIT sollte sich intensiv oder sehr intensiv mit dem Thema befassen.
  • Eine deutliche Mehrheit ist für zusätzliche Anstrengungen zur Anwerbung ausländischer Arbeitskräfte, 48 Prozent mit Fokus auf EU-Staaten, 33 % mit dem Wunsch gezielter Anwerbung aus Drittstaaten von außerhalb der EU. Fast 84 % wollen, dass sich die MIT intensiv oder sehr intensiv mit dem Thema „Arbeitskräftezuwanderung“ befasst.
  • Bei der Schuldenbremse wünsche sich fast 69 % eine Ausweitung auf Elemente der indirekten Staatsverschuldung, vor allem auch auf die Pensionsverpflichtungen für Beamte (56 %). Nebenhaushalte des Bundes (Corona, Bundeswehr-Sondervermögen) wollen 53 % von der Schuldenbremse erfasst sehen und die Ansprüche an die Sozialversicherungen knapp 50 %. 81% wollen, dass die MIT sich intensiv oder sehr intensiv um das Thema Schuldenbremse kümmert.
  • Zur Reform der Altersvorsorge konnten die Mitglieder für verschiedene Lösungsansätze votieren (Mehrfachnennungen waren mögliche). Am wichtigsten ist den Mitgliedern (fast 71%) die Stärkung der privaten und betrieblichen Altersvorsorge (z. B. durch Bürokratieerleichterung und staatliche Zuschüsse), gut 48 % sind auch für eine Verlängerung der Lebensarbeitszeit. Weniger populär sind eine schuldenfinanzierte Kapitaldeckung in der Rentenversicherung über einen Staatsfonds (29 %), mehr Steuerzuschüsse an die Rente (24 %), höhere Beiträge (10 %) oder eine Absenkung des Rentenniveaus (9 %). 91 % wünschen, dass ich die MIT intensiv oder sehr intensiv mit der Reform der Altersvorsorge beschäftigen sollte.
  • Eine Frauenquote in der CDU wie von der Struktur- und Satzungskommission vorgeschlagen befürworten nur 13 % der Mitglieder. Den Kompromissvorschlag von Friedrich Merz mit einer bis 2029 befristeten Quote unterstützen 16 %. Gut 71 % lehnen eine Frauenquote gänzlich ab. Auch unter den weiblichen Mitgliedern überwiegt die vollständige Ablehnung mit 52 %. Allerdings will auch nur eine Minderheit von 42 %, dass sich die MIT intensiv oder sehr intensiv um das Thema kümmert, 39% wollen eine weniger intensive Beschäftigung und 18 % wollen, dass sich die MIT gar nicht damit beschäftigt.
  • Die Zufriedenheit mit der MIT ist sehr hoch: Sowohl beim Bundesverband (81 %), als auch bei den Landesverbänden (74 %), als auch bei den Kreisverbänden (73 %) ist die überwiegende Mehrheit mit der Arbeit zufrieden.
  • Unsere Mitglieder sind auch recht aktiv auf Social Media: die meisten (55 %) bei Facebook, aber auch bei Instagram (39%), LinkedIn (36 %) und Twitter (18%). Nur 30 % der Befragten sind gar nicht auf Social Media aktiv.

Im Anhang finden Sie die Umfrageergebnisse als PDF.