„Alarmstufe Rot“: Cyberattacken auf Unternehmen und wie man diesen vorbeugen kann

Datum des Artikels 07.04.2022
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Das Kommissariat Cybercrime der Kriminalpolizeiinspektion Fürth und die Mittelstandsunion informierten Selbstständige und Bürger über Computerkriminalität.

Durch Cyberkriminalität entsteht der deutschen Wirtschaft jährlich ein Gesamtschaden von 223 Milliarden Euro. Diese Zahl und auch aktuelle Fälle hat die Mittelstandsunion Fürth (Stadt und Land) zum Anlass genommen, um über vorbeugende Maßnahmen zu informieren. Der Kreisvorsitzende Hermann E. Hein und die Polizeiinspektion Fürth konnten dazu viele interessierte Unternehmer und Bürger in Zirndorf begrüßen.

Die voranschreitende digitale Vernetzung in allen Lebensbereichen sowie die offensichtlichen und teilweise gravierenden technischen, aber auch menschlichen Schwachstellen wurden eindrucksvoll durch den Leiter des Kommissariat 11 Cybercrime, Herrn Petar Predovic, und sein Team aufgezeigt. Häufiges Beispiel ist eine Ransomware, also eine Schad- bzw. Erpressungssoftware, die dem Opfer per Dateianhang in einer E-Mail untergeschoben wird, um dann das infizierte System lahmzulegen oder zu verschlüsseln.

„Man in the Middle“-Attacken sind eine weitere Form, mit der sich Unternehmer konfrontiert sehen. Diese kommen in Rechnernetzen vor, wo sich der Angreifer zwischen den beiden Kommunikationspartnern physisch oder logisch positioniert. Dieser hat dann die volle Kontrolle über die Kommunikationsflüsse zwischen den Unwissenden, kann diese mitlesen und manipulieren. Damit einhergehend wird das Opfer meist zur Zahlung eines Geldbetrages erpresst, um wieder an seine Daten heranzukommen. So waren laut Digitalverband Bitkom in einer Studie aus 2021 mind. 88 Prozent der deutschen Wirtschaft durch Cyberangriffen betroffen.

Insgesamt kann man sagen, dass man diesem heiklen Thema mit entsprechenden technischen Maßnahmen wie zum Beispiel einem aktuellen Virenscanner oder einer Firewall mit engmaschigem Regelwerk entgegentreten sollte. Die Verantwortung des Unternehmers endet aber nicht an der Grenze der eigenen Firma: Bei einer der oben genannten Attacken können auch Geschäftspartner und Kunden in Mitleidenschaft gezogen werden. Häufig ist ein gewisses Maß an Misstrauen und der gesunde Menschenverstand ein guter Ratgeber, so ein Fazit der Veranstaltung.