Überwiesener Antrag A 76 Mit der Zeit gehen: Gremien der MIT digitalisieren, Video-Konferenzsysteme nutzen

Beschluss

Ein Anliegen der Mittelstandsvereinigung ist es, mittelständischen Unternehmen in Deutschland auf ihrem Weg der Digitalisierung ein wettbewerbsfähiges Umfeld zu schaffen, in dem sie auch durch Nutzung modernster Informations- und Kommunikationsinstrumente ihren täglichen Geschäften nachgehen können.

Deshalb ist es – auch aus Fragen der Glaubwürdigkeit heraus - wichtig, als MIT ebenfalls die Möglichkeiten der Technik zu nutzen. Video-Konferenzsysteme gehören schon lange zu den intensiv genutzten Mitteln der Unternehmen, um Sitzungen und Besprechungen mit Kunden, Geschäftspartnern oder Mitarbeitern aus Niederlassungen weltweit durchzuführen. Es ist daher dringend geboten, sich als MIT nicht länger zu verschließen.

Die Kommissionen der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung sind wichtige Gremien, um die Positionen der Vereinigung noch stärker auf die Probleme von Unternehmern auszurichten und zu aktuellen Themen zeitnah ein Papier formulieren zu können.

Um hier ein ausgewogenes Stimmungsbild aus verschiedenen Branchen, Regionen und Ländern zu erhalten, soll bei der Besetzung der Kommissionen auch darauf geachtet werden, dass die Mitglieder einen unterschiedlichen beruflichen und räumlichen Hintergrund haben.

Dies wird jedoch dadurch erschwert, dass die Kommissionssitzungen in der Regel in Berlin stattfinden und damit für die Mitglieder aus dem gesamten Bundesgebiet unterschiedlich gut erreichbar sind. Um dauerhaft ein ausgewogenes Verhältnis von Mitgliedern aus Städten und ländlichen Gebieten und aus unterschiedlichen Branchen sicherzustellen, sollten Lösungen gefunden werden, die eine Teilnahme an den Kommissionssitzungen auch über Video-Konferenz-Systeme ermöglichen.

Daher fordern wir die Bundesgeschäftsstelle auf,
1. ein entsprechendes Video-Konferenzsystem anzuschaffen,

2. einen Besprechungsraum in der Bundesgeschäftsstelle einzurichten

3. Regeln für die Teilnahme über Video-Konferenzsysteme festzusetzen

4. Kommissionssitzungen in Zukunft bei Interesse eines Kommissionsmitglieds für eine Video-Konferenz freizuschalten.

5. Die Mitglieder der Kommissionen vorab über die Möglichkeiten der Teilnahme über Video-Konferenzsysteme aufzuklären.

Begründung

Gerade für erfolgreiche Unternehmer ist Zeit ein wichtiges Gut. Doch genau diese Unternehmer wollen wir in die Arbeit der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung einbinden. Um eine breite und ausgewogene Meinung in den Papieren der Kommissionen wiedergeben zu können dürfen die Kommissionen nicht nur mit Abgeordneten aus dem Deutschen Bundestag oder mit Unternehmern aus Berlin und dem Berliner Umland besetzt werden. Wir als MIT wollen die Kompetenz aller Mitglieder Wert schätzen und ihnen die gleichen Möglichkeiten der Beteiligung geben. Wenn bei Mitgliedern Kompetenzen vorhanden sind, die nicht eingebracht werden können, da aufgrund terminlicher Überschneidungen eine Anreise nach Berlin unmöglich ist, dann ist dies verschenktes Potenzial.

Gleichzeitig ermöglicht es die Technik der Videokonferenz, zeitnaher und flexibler Sitzungen einzuberufen. Dies ist gerade unter den Gesichtspunkten der immer kürzeren Zeiträume politischer Diskussionen in den Medien von Bedeutung. Als MIT-Kommission eine Meinung zu fassen soll zukünftig schneller möglich sein, um in spontan aufflammenden Debatten eine MIT-Position entgegen zu setzen.

Darüber hinaus sollte vor dem Hintergrund der teilweisen weiten Anreisen überlegt werden, welchen CO2-Fußabdruck eine MIT-Kommissionssitzung aktuell hat. Hier könnte der Einsatz von Video-Konferenzsystemen einen großen und sinnvollen Beitrag zum Umweltschutz leisten. Langfristig sollte die Teilnahme vom Rechner aus eher Standard als Ausnahme sein, wobei nach wie vor auch bei besonderen Sitzungen wie der Konstituierung auch weiterhin eine persönliche Anwesenheit notwendig sein wird.
Bei normalen Sitzungen wird jedoch der Unternehmer abwägen, ob das Verhältnis aus Reise- zu Sitzungszeit noch ausgewogen erscheint. Gerade da aus dem Berufsalltag die Möglichkeiten der Video-Konferenz bekannt sind und dort nur noch in Ausnahmefällen die persönliche Anwesenheit gefordert wird nimmt die Bereitschaft zur Reise nach Berlin mit zunehmender Entfernung ab. Um gerade in der inhaltlichen Arbeit der Kommissionen kein Ungleichgewicht zu erzeugen fordern wir schnellstmöglich die Möglichkeit der Teilnahme über Video-Konferenzsysteme an Sitzungen der Kommissionen.

Nach erfolgreicher Umsetzung kann darüber nachgedacht werden, ob auch die Bundesvorstandssitzungen über Video-Konferenz-Systeme aus der Ferne zumindest gehört und gesehen werden können.

Wir bitten Sie um Zustimmung zu unserem Antrag, damit sich auch zukünftig Experten aus ganz Deutschland in die Arbeit der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung einbringen können, keine Kompetenzen verloren gehen und die Möglichkeiten des Umweltschutzes ergriffen werden, wo sie so einfach und unkompliziert umsetzbar sind.