PKM und MIT – Wirtschaftliche Perspektiven im Gigaland Niedersachsen

Datum des Artikels 11.12.2018
Basis aktuell

Karl-Heinz Bley MdL begrüßte als Sprecher des Parlamentskreises Mittelstand rund 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Niedersächsischen Landtag zur konstituierenden Sitzung des PKM. Geladen waren Abgeordnete der CDU-Landtagsfraktion und Multiplikatoren der Niedersachsen-MIT.

Hauptreferent war der Staatssekretär im Niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung, Stefan Muhle. Von Seiten der Niedersachsen-MIT nahmen u.a. Mirco Zschoch, Vorsitzender der MIT Region Hannover, Kai Kronschnabel, Kreisvorsitzender der MIT Wolfsburg, und Dr. Tim Faustmann, Kreisvorsitzender der MIT Peine, an der gut besuchten Veranstaltung teil. Der Hauptgeschäftsführer der Niedersachsen-MIT, Andreas Sobotta, unterstrich in seinem Grußwort die Bedeutung der Digitalisierung für die kleinen und mittleren Unternehmen. Die Digitalisierung biete auch Chancen für die Verwaltung, Anfragen und Anträge der Bürger und der Unternehmen schneller zu bearbeiten und interne Prozesse zu vereinfachen und zu beschleunigen. Es komme darauf an, Bürger, Unternehmen und Verwaltung an der modernen Informationsgesellschaft teilhaben zu lassen. Hierzu sei ein verfügbares Internet mit einem flächendeckenden Glasfasernetz erforderlich. Es gehe um die Zukunft – um unsere Zukunft, so Sobotta. Staatssekretär Stefan Muhle will alle einbinden, um das ambitionierte Ziel der Digitalisierung mit Hilfe eines Masterplans zu erreichen. Zurzeit seien noch keine Breitbandversprechen eingelöst worden. Viel habe man von Digitalisierung und digitaler Infrastruktur gehört. Es gehe in der laufenden Legislaturperiode in erster Linie darum zu erleben, dass es besser geworden ist. Sich „Glasfaser für alle“ für die Jahre 2024/2025 vorzunehmen, sei ein brutal ehrgeiziges Ziel, so Muhle. Die Weichen dafür würden heute gestellt. Die Prioritäten der Fördermittel für die Jahre 2020/2021 lägen in den Anschlüssen der Schulen, der Krankenhäuser und der Gewerbegebiete, allerdings vorerst erst im baurechtlichen Sinne. Funklöcher müssten schnell beseitigt werden, so Muhle weiter. Gelingen werde dies, indem die Industrie beantworten müsse, wer was baut. Darüber hinaus müssen Silos oder Türme ausfindig gemacht werden, an denen Funkantennen angebracht werden können. Rund 600 Funkmasten von Vodafone müssten nachgerüstet und 100 neue gebaut werden, um das Zwischenziel einer flächendeckenden LTE-Versorgung zu erreichen. Die Nachrüstung betreffe auch die Bahn. WLAN-Netze entstünden in erster Linie in Bereichen, in denen „was los“ sei. Binnen der nächsten zehn Jahre schieden rund 400.000 Menschen aus dem Arbeitsprozess aus. 65 Prozent der heute Sechs- bis Zehnjährigen würden in Berufen arbeiten, die es heute noch gar nicht gebe. Umso mehr komme es darauf an, kritisch zu hinterfragen, was gebraucht werde und was nicht. Die Digitalisierung müsse chancenorientiert gesehen werden. Dass noch 49 Prozent aller Schulleiter die Digitalisierung kritisch betrachteten, sei bedenklich. Auf jeden Fall müsse das Thema prioritär bleiben, da es auf die digitale Teilhabe aller ankomme, so Muhle. Foto: Julia Peschke (v.l.n.r.): Andreas Sobotta, Hauptgeschäftsführer der Niedersachsen-MIT, Karl-Heinz Bley MdL, Sprecher des Parlamentskreises Mittelstand (PKM), Staatssekretär Stefan Muhle, Kai Kronschnabel, Vorsitzender der MIT Wolfsburg, Mirco Zschoch, Vorsitzender der MIT Region Hannover, und Dr. Tim Faustmann, Vorsitzender der MIT Peine.