WAHL-O-MAT REFORMIEREN POLARISIERUNG VERMEIDEN DIFFERENZIERUNG ERMÖGLICHEN ERGEBNISSE TRANSPARENT MACHEN

Datum des Artikels 24.07.2024

Der Wahl-O-Mat ist für viele Menschen eine wichtige Orientierungshilfe für ihre Wahlentscheidung. Bei der Entscheidung, bei welcher Partei das Kreuz gemacht werden soll, lassen sich viele vom Wahl-O-Mat unterstützen.

Im Vorfeld der diesjährigen Europawahl waren es nahezu 15 Millionen Nutzer (Quelle: Antwort des Bundesministeriums des Innern vom 28. Juni 2024 auf eine schriftliche Frage von Gitta Connemann MdB). Der Wahl-O-Mat ist ein wichtiges Element der politischen Bildung - mit wachsender Tendenz.

Umso wichtiger wird und ist es, dass die Auswahl der Fragen und deren Gewichtung sowie die Einordnung der Antworten objektiv und ohne politische Einflussnahme erfolgen und die Ersteller keine eigenen politischen Schwerpunkte setzen. Dazu müssen die Fragen im Vordergrund stehen, die die Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger bewegen, aktuelle Sorgen angemessen berücksichtigen und breit diskutierte politische Aspekte darstellen. Dabei sollten die Fragen so konkret sein, dass Parteien hier auch eine eindeutige Antwort geben können.

Bei der Europawahl waren die Themen, die die Bürger laut Infratest-Umfrage am meisten interessierten (Friedenssicherung, soziale Sicherheit, Zuwanderung, Klima- und Umweltschutz sowie Wirtschaftswachstum) jedoch nur unzureichend in der Auswahl der Fragen repräsentiert. Dies führt zu durchaus breiter Kritik. So äußern sich Nutzer in den sozialen Medien, aber auch an Informationsständen und bei politisch-gesellschaftlichen Veranstaltungen, dass ihnen wichtige Themen fehlen. Denn die Auswahl lässt Themen außen vor, die Bürgern am Herzen liegen - weil sich die Positionen der Parteien hierbei nicht deutlich unterscheiden.

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