Verlässliche Daten und rasche Entscheidung zur Pandemielage in Deutschland

Aktueller Status:

In einem Antwortschreiben

In einem Antwortschreiben begrüßt Bundesminister Jens Spahn MdB den MIT-Beschluss.

Der Beschluss wurde mit Bitte

Der Beschluss wurde mit Bitte um Berücksichtigung  an den Bundesminister für Gesundheit Jens Spahn MdB, an die Vorsitzende der Arbeitsgruppe Gesundheit der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Karin Maag MdB sowie an den Fachreferenten des Konrad-Adenauer-Hauses geschickt.

Datum des Artikels 04.09.2021
Beschluss

1. Die MIT fordert die Bundes- und die Landesregierungen auf,
• umgehend alle Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass tagesaktuell vollständig verlässliche Daten über die Impfungen gegen das Corona-Virus ermittelt werden,
• umgehend empirisch valide Erkenntnisse, etwa durch repräsentative Stichprobenuntersuchungen, über die Zahl der durch Tests nicht erfassten Infektionen und daraus abgeleitet der nicht erfassten Heilungen von den Infektionen zu ermitteln,
• umgehend neue Indikatoren für die Einschätzung des Verlaufes der Corona-Pandemie in Deutschland festzulegen, die klar an der tatsächlichen Gefährdung von Gesundheit und Leben von infizierten Personen ausgerichtet sind.

2. Die MIT fordert die Bundes- und die Landesregierungen auf, anhand dieser schnellstmöglich zu erhebenden Daten rasch zu entscheiden, ob die pandemische Lage von nationaler Tragweite im Dezember als beendet betrachtet werden muss und dem Deutschen Bundestag eine entsprechende Beschlussempfehlung zuzuleiten.

Begründung:
Das RKI hat selbst verlauten lassen, dass die offiziell genannten Zahlen über die Corona-Infektionen wahrscheinlich zu niedrig sind und darauf hingewiesen, dass es Lücken oder Unstimmigkeiten beim Erfassen dieser Daten gibt.

Darüber hinaus ist allgemein bekannt und offensichtlich, dass mit den praktizierten Tests keineswegs die wirkliche Zahl der Infektionen erfasst werden kann, weil die Tests nicht flächendeckend durchgeführt werden (können), es ist aber sehr wohl möglich, die hier bestehende Dunkelziffer durch statistisch valide Methoden annähernd genau zu schätzen. Erst aus allen diesen Daten ergibt sich der Anteil der Bevölkerung, der zumindest wesentlich vor Neuinfektionen oder aber vor ernsten gesundheitlichen Folgen einer Infektion geschützt ist.

Die Wocheninzidenz der Infektionen (Zahl der pro Woche festgestellten Infektionen) war nie ein für sich genommenes plausibles Kriterium für die Gefährlichkeit einer Pandemie. Maßstab musste von Anfang an die wirkliche gesundheitliche Gefährdung durch Infektionen sein. Hierüber liegen nun wesentliche belastbare Erkenntnisse vor. Aller diese zum Teil noch dringend zu ermittelnden Daten müssen zu einer Entscheidung über die Beendigung der Pandemielage von nationaler Tragweite ab Dezember führen.