Traditionelles Gänsebratenessen der MIT Kaiserslautern / Kusel

Datum des Artikels 30.11.2017
Basis aktuell

Jährlich lädt die MIT Kaiserslautern/Kusel Freunde des Mittelstands zu einem kulinarischen, gemütlichen Beisammensein und politischen Diskussionen ein. Themen in diesem Jahr: Veränderungen in der Energiepolitik und in Europa (Brexit) - Auswirkungen auf den Mittelstand

Wie in jedem Jahr resümierte der Kreisverband Kaiserslautern Stadt/ Land und Kusel im Rahmen des traditionellen Gänsebratenessens die Aktivitäten des fast vergangenen Jahres. Neben dem Fraktionsvorsitzenden der CDU im Stadtrat von Kaiserslautern, Walfried Weber, den Kreisvorsitzenden der Jungen Union von Kaiserslautern Stadt und Land, Sebastian Rupp und Matthias Carra, wurde der ehemalige Bundestagsabgeordnete Xaver Jung herzlich begrüßt und ihm für seine Verdienste für die Region gedankt. Als Gastredner verschaffte Klaus Kober von der MIT Baden-Baden/Rastatt einen Einblick in die dortige Situation des Mittelstands, die von etwas günstigeren Voraussetzungen geprägt ist, als die der strukturschwachen Region Westpfalz. Aus den Erfahrungen der beiden Regionen wollen wir lernen und uns vernetzen, so der Tenor zu einer verstärkten Zusammenarbeit der beiden Kreisverbände, die für das nächste Frühjahr ein gemeinsames Treffen planen. Dirk Hüttenberger spannte einen großen Bogen von epochalen Veränderungen in der Welt bis hin zu den Auswirkungen derer in der Region. Der Brexit mit seinen Konsequenzen auf die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, aber auch konkrete Probleme, die sich in der pharmazeutischen Industrie aufgrund des anstehenden Umzugs der europäischen Arzneimittelbehörde von London nach Amsterdam ergeben, wurden beleuchtet. Die Energiewende, so Hüttenberger, wirkt ebenfalls bis in den Mittelstand und trifft unter Umständen die Westpfalz mit seinen traditionellen Industrieformen stark. Ein Dieselverbot beispielsweise würde den Opelstandort Kaiserslautern und seine Zulieferer enorm gefährden. Die Forderung nach überlegterem Handeln in der Politik und verlässlicheren Richtlinien im Kontrast zu den sprunghaften Aussagen, die derzeit wirtschaftliche Unternehmungen unsicher und schwer planbar machen, rundete die Ausführungen ab. Aus dem Bundesverband der MIT berichtete Michael Littig, in seiner Rolle als stellvertretender Vorsitzender, aber auch als Stadtratsmitglied und engagierter FCK-Anhänger (mittlerweile auch im Aufsichtsrat des FCK). Der FCK – so Littig – prägt im Wesentlichen die Wahrnehmung der Region und ist als mittelständiges Unternehmen anzusehen. Insofern wäre ein Verlust dieser Institution ein sehr starker Einschnitt. Die angeregten Diskussionen der insgesamt 35 Teilnehmer dauerten noch bis in die späten Abendstunden.