Spahn beim Kurpfälzer Mittelstand

Datum des Artikels 06.05.2018
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Über ein besonderes Jubiläum durfte sich die MIT Mannheim dieses Jahr freuen. Zum 40. Mal richtete sie den Kurpfälzer Frühschoppen des Mittelstandes auf dem Mannheimer Maimarkt aus.

„Wer hätte 1979 gedacht, als der Kurpfälzer Frühschoppen von der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung Mannheim ins Leben gerufen wurde, dass dieses Veranstaltungsformat so lange erfolgreich Bestand haben wird“, unterstrich der MIT Kreisvorsitzende Alexander Fleck seine Freude. „Hierauf dürfen wir stolz sein.“ Als eine wichtige Säule der Veranstaltung bezeichnete Fleck die herausragenden Redner, die die MIT immer wieder für diese Veranstaltung gewinnen konnte, so war z.B. der Kanzler der Einheit, Dr. Helmut Kohl, insgesamt drei Mal zu Gast. Aber auch andere Politgrößen wie z.B. Peter Altmaier, Lothar Späth, Bernhard Vogel, Kurt H. Biedenkopf, Heinz Riesenhuber, Erwin Teufel, Klaus Töpfer, Heiner Geisler, Erwin Vetter, Gerhard Stratthaus und Günther Oettinger zählten zu den Festrednern. In diesem Jahr nahm Bundesgesundheitsminister Jens Spahn den Weg von Berlin ins Herz der Kurpfalz auf sich, um sich in bewährter Weise dem Thema Mittelstand anzunehmen. Seine Rede unter der Überschrift „Perspektive Zukunft – wie Deutschland wirtschaftlich stark bleibt“ fand bereits im Vorfeld großes Interesse und zog 1.800 Zuhörer ins Festzelt auf dem Mannheimer Maimarkt – ein neuer Zuschauerrekord. Spahn spannt einen weiten Bogen und fordert Steuererleichterungen, Investitionen in die Infrastruktur, Abbau von Überregulierungen beim Datenschutz und Planungsrecht. Im Geiste der sozialen Marktwirtschaft unterstreicht Spahn, dass sich Leistung wieder lohnen müsse. „Etwas mehr Ludwig Erhard und dafür weniger Karl-Marx-Festspiele“ empfiehlt er den Linken in Deutschland zur programmatischen Verbesserung deren Ausrichtung. Spahn kritisierte auch die Fixierung vor allem der Eltern auf das Abitur sowie Studium und thematisierte auch den Fachkräftemangel in Deutschland. Er forderte zur Entschärfung der Problematik die Aufweichung der starren Arbeitszeitregelungen für ältere Mitarbeiter, sofern diese auf Freiwilligkeit basiert. Mit der Forderung, Zuwanderung in den Arbeitsmarkt zuzulassen, sprach Spahn auch ein heikles Thema an. Werbung machte er zudem für eine ausgeprägtere Streitkultur. Nur in der Diskussion könne die beste Lösung als Kompromiss erarbeitet werden. Lob fand Spahn auch für den Maimarkt. Die Durchführung einer solchen Veranstaltung über elf Tage hinweg spreche für die Wirtschaftskraft des Standortes und sei vorbildlich. Die anwesenden Zuhörer wurden nicht enttäuscht. Spahn begeisterte und fesselte sie mit seinen Ausführungen – ein würdiger Redner für den 40. Kurpfälzer Frühschoppen des Mittelstandes.