Der neue Landesvorstand wird künftig von Sarah Gillen, Abgeordnete im Landtag des Saarlandes und Vorsitzende des Ausschusses für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Verkehr geführt. Von den anwesenden Delegierten erhielt die 35jährige Diplom-Ingenieurin aus St. Wendel mit 89,7% ein überaus deutliches Votum. Ihr stehen künftig als Stellvertreter der Landtagsabgeordnete Sascha Zehner und Michael Peter, Geschäftsführer der Schreinerinnung zur Seite. Als Schatzmeister fungiert Michael Klasen aus Losheim, als Schriftführer Robert Stegmann aus Sulzbach und als Orgaleiter Kai Grunder aus St. Ingbert. Weiterhin gehören dem Landesvorstand Susanne Hektor aus Saarlouis als Mitgliederbeauftragte und Michael Gillen aus St. Wendel als Referenz für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit an. Beisitzerinnen und Beisitzer aus allen Landkreisen ergänzen den neuen Vorstand. Im neuen Landesvorstand der MIT bringen künftig auch sechs Unternehmerinnen ihre Erfahrungen ein. Somit sieht sich die Vereinigung mit dem neugewählten Vorstand aus erfahrenen Mitgliedern und vielen neuen Köpfen für die kommenden Jahre gut aufgestellt. Gillen, die vor ihrer Zeit im Landtag ebenfalls ein Unternehmen gegründet hat, machte deutlich, dass der saarländische Mittelstand vor den aktuellen Herausforderungen wie Fachkräftemangel insbesondere im Handwerk, unzureichender Verfügbarkeit von Gewerbeflächen für weiteres unternehmerisches Wachstum oder der aktuellen Diskussion um den Diesel, von der auch viele mittelständische Zulieferbetriebe betroffen sind, eine starke politische Vertretung im Saarland benötige. Die Versammlung stellte im Rahmen ihres Landesmittelstandstag auch neun Handlungsempfehlungen an die Kommunalpolitik auf, mit denen sie im kommenden Jahr im Kommunalwahlkampf antreten will. Darunter Forderungen nach einer vorausschauenden Ausweisung von Gewerbeflächen, einem weiteren Breitbandausbau auf Glasfaserbasis, einer besseren Ausstattung für die Schulen, einem an die Bedürfnisse der Bürger angepassten ÖPNV oder einen schlanken, digitalisierten Verwaltung. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier, der zum anschließenden Hobelbankempfang geladen war, stellte dar wie er in Deutschland eine neue Gründerkultur auf den Weg bringen wolle – ob Hightech-Startup oder etabliertes Handwerk. Außerdem kritisierte er unter der Überschrift „Ist uns Brüssel näher als Berlin?“ die wachsende Bürokratie, deren Ursache oft in den Abstimmungsprozessen der Europäischen Kommission mit den einzelnen Nationalstaaten zu finden sein. Hier müsse und könne vieles besser laufen. Als ehemaliger Europabeamter kenne er die Prozesse in der Europäischen Bürokratie und als Bundeswirtschaftsminister die Sorgen der Unternehmen und werde diese Punkte offensiv angehen. Mit vielen Themen und neuen Köpfen, so Gillen zum Schluss, wolle man den Mittelstand als Rückgrat der saarländischen Wirtschaft auch wieder stärker in den Fokus der Politik rücken.
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