Reaktivierung der Atomkraftwerke

Datum des Artikels 21.09.2023
Beschluss

Die Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT) fordert die Reaktivierung der sechs zuletzt stillgelegten Atomkraftwerke. Diese sollen wenn möglich so lange am Netz bleiben, bis sie - möglichst an den gleichen Standorten - durch Fusionsreaktoren ersetzt werden können.

Begründung:
Insgesamt gibt es laut einer Studie der Radiant Energy Group in Deutschland mindestens acht Kernreaktoren, bei denen mit dem Rückbau entscheidender Komponenten im Reaktorgebäude noch nicht begonnen wurde. Diese Reaktoren hätten das größte Potenzial für eine Wiederinbetriebnahme, heißt es in der Studie. Zusammen besitzen diese Reaktoren eine elektrische Nettoleistung von insgesamt 10,7 Gigawatt, das entspricht circa 30 Prozent des deutschen Mindest- beziehungsweise Grundlaststrombedarfs von 35 Gigawatt. Innerhalb von neun Monaten könnten die Reaktoren wieder in Betrieb genommen werden. Seit dem Abschalten der Kernkraftwerke im April ist Deutschland Stromimporteur. Zudem sind private Haushalte und Unternehmen mit den zweithöchsten Strompreisen weltweit belastet. Nur in Dänemark ist Strom noch teurer. Im Vergleich zu anderen großen Volkswirtschaften in der EU wie Frankreich und Italien ist der Strom mehr als doppelt so teuer und im Vergleich zu den USA sogar nahezu drei Mal so teuer. Diesen gravierenden Wettbewerbsnachteil darf eine kluge Wirtschafts- und Standortpolitik nicht dauerhaft ignorieren, sondern es müssen zügig Gegenmaßnahmen ergriffen werden, um Wertschöpfung, Wohlstand und Arbeitsplätze zu sichern.

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