Beim 66. ABT der MIT Stuttgart stellte Direktor Manfred Hölldorfer die Schwäbische Bank vor, die als Ansprechpartner bei Fragen zu Niedrigzins und möglichen Wegen aus dieser Falle bereit steht. Die seit 1933 inhabergeführte klassische Mittelstandsbank residiert im denkmalgeschützten Königsbau am Stuttgarter Schlossplatz. Als voll funktionsfähige Bank können hier alle Bankgeschäfte von Kontoführung über alle Sparformen bis zum Börsengang getätigt werden. Da die Bank keine eigenen Produkte generiert, die verkauft werden müssen, zeichnet sie sich dadurch aus, dass für die einzelnen Kunden jeweils gemischte Teams zur Verfügung stehen, die alle Anliegen individuell bearbeiten und Probleme lösen - in persönlichen Gesprächen und nicht per Email.
Direktor Hölldorfer zeigte auf, dass in einer Niedrigzinsphase, die gegen 0 tendiert und im Interesse der verschuldeten Staaten noch lange anhalten wird, klassische Überlegungen für Geldanlage nicht mehr funktionieren. Untergangsstimmung für Sparer ist trotzdem nicht angesagt. Vergleicht man die früheren 7% Zinsen mit der damaligen Inflation von 4%, stellt sich die heutige Lage nicht ganz so dramatisch dar. Hölldorfer plädiert für eine Anlage in Aktien, wobei durch die momentane Phase am Aktienmarkt die Dividendenzahlung der Papiere in den Fokus der Betrachtung rücken muss. Die Schwankungen an der Börse, also die Volatilität, ist derzeit sehr schnell und groß. Längerfristig betrachtet, relativiert sich aber dieser Eindruck.
In der Griechenlandkrise tauchte bei Kunden häufig die Frage auf, was passiert mit meinem Geld, wenn Europa zerbricht? Hölldorfer erinnert daran, dass ein Aktionär Mitinhaber einer Firma ist. Sein Appell: „ Lassen Sie Geld nicht auf dem Konto liegen. Wir können auch kleine Vermögen breit streuen. Kurzfristig macht Aktienanlage keinen Sinn. Wenn Sie selbst sich nicht darum kümmern wollen oder können, dann haben wir hier im Haus Leute, die sich darum kümmern. Vermögensverwaltung für kleine und große Vermögen wird durch uns individuell gestaltet. Wir freuen uns über jeden neuen Kunden.“
Auf Fragen während der anschließenden lebhaften Diskussion hob Hölldorfer hervor, dass die Schwäbische Bank ein sehr diskretes Bankhaus ist, das weder positiv noch negativ in der Presse aufzutauchen wünscht. Ein MIT’ler brachte es auf den Schlusspunkt: „seriös, aber sexy.“
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