"Seit Anfang August gilt die Beitragsfreiheit für Kinder ab drei Jahre in den niedersächsischen Kindertagesstätten. Wenn das Land den Kommunen dafür auch nicht alle Ausgaben erstattet, so sind wir doch auf dem richtigen Weg. Künftig wird auch die Ausbildung in Pflegeberufen kostenlos!“ Das erklärte der CDU-Landtagsabgeordnete André Bock beim Sommerfest der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU Harburg Land im Gasthof Zur Eiche in Ollsen. Mehr als 50 Mitglieder waren zu dem geselligen Beisammensein gekommen. Ihre Meinung: „Politik, Klönen und Schlemmen machen Spaß und passen zusammen.“
Nach Ausführung von Bock hat sich die große Koalition von CDU und SPD in Hannover schnell und gut zusammengerauft. Themen wie Inklusion, Sprachförderung, sonderpädagogischer Unterstützungsbedarf und die Steigerung der Attraktivität des Lehrerberufs habe man gemeinsam angepackt. So könnten behinderte Kinder jetzt wahlweise die Regelschulen oder auch Förderschulen besuchen. Damit komme man den Wünschen von Eltern nach, die ihr Kind lieber in Sonderschulen lassen wollen. Die Weichen für gute Bildungschancen in Niedersachsen seien gestellt.
Als Vorsitzender des Kulturausschusses hat Bock hier Verantwortung übernommen. Außerdem gehört er dem Innenausschuss des Landtages an. Dieser befasst sich mit der Inneren Sicherheit, mit Polizei, Kommunen, Sport, Feuerwehr und Katastrophenschutz sowie Migration. „Hier spiegeln sich auch Themen wieder, die inhaltlich auf den Landkreis Harburg zutreffen“, meinte Bock. Nach der Sommerpause wolle die Große Koalition die digitale Abwehr gegen den Terrorismus und den Landesstraßenbau voranbringen, betonte der Abgeordnete.
Nun schon traditionell gab der MIT-Vorsitzende Wilfried Uhlmann seinem 5-Minuten-Exkurs. Diesmal sprach er über die Zuwanderung aus Entwicklungsländern. Nach Auffassung von Katrin Göring-Eckardt (Grüne) müsse auch der Klimawandel als Fluchtgrund anerkannt werden, berichtete Uhlmann. Demnach sollten auch Menschen, „deren Lebensgrundlagen durch die Klimakrise komplett zerstört wurden“ Aufnahme in Deutschland finden. „Aber, wie viele kommen zu uns, weil in ihren Heimatländern die Landwirtschaft nicht mehr so ertragreich ist wie früher?“ fragte Uhlmann. „Und wie wollen wir beurteilen, wer deshalb zu uns darf und wer nicht?“
Hauptgründe für die Armut in Entwicklungsländern seien die Bevölkerungsexplosion und die korrupten und unfähigen Eliten. Diese würden die eigene Bevölkerung regelrecht ausbeuten, kommentierte Uhlmann. Die Industrieländer hätten noch Schuldkomplexe aufgrund der Kolonialzeit. Deshalb gebe es viel zu viele pauschale Zuwendungen anstelle sinnvoll gezielter Einzelmaßnahmen. Besonders überraschend: Die Fluchtbewegungen hätten sich ausgerechnet in jenen Ländern vergrößert, in denen sich ein Mittelstand entwickelt habe. Denn dort könnten sich nun mehr Menschen teure Schlepper leisten, sagte Uhlmann.
Aus der Zuhörerschaft kam der Wunsch nach einer besseren Zusammenarbeit der Mobilfunkanbieter, damit die Bürger davon profitieren könnten. Außerdem hoffte man auf mehr Frauen in Führungspositionen bei der CDU. Beim anschließenden Büffet mit deftigen Leckereien vom Grill, Rosmarinkartoffeln, Gemüsepfanne, Schafskäse und Lachs kam auch der gemütliche Klönschnack nicht zu kurz.
Empfehlen Sie uns!