Die Digitalisierung macht vieles möglich, Gutes und Schlechtes: es gibt neue Geschäftsmodelle wie eBay, HRS, Helpling und es gibt verbesserte Geschäftsmodelle wie Drive Now, Uber, Airbnb u.v.a.m. Digitale Preisschilder (Barcodes) machen eine dynamische Preisgestaltung möglich und wer über ein iPhone ein Produkt bestellt zahlt unter Umständen mehr als jemand mit Android. Amazon aktualisierte einmal pro Stunde die Preise, so Michael Köster von KPMG. Dennoch hätten viele Unternehmer keine Lust, sich digital fortzubilden: "Wenn nach den wichtigsten Technologien gefragt wird, kommt was ganz anderes raus, als wenn Unternehmer gefragt werden, welche Projekte gerade geplant sind", wunderte er sich. Cloud-Dienste würden in Deutschland unterschätzt. „Wir hinken hinterher - andere Länder sind bei der Digitalisierung ringsum wesentlich weiter, schon allein was öffentliches Wi-Fi betrifft", ergänzte Jürgen Bittner. Eine gute Internet-Versorgung sei die Voraussetzung für eine gute Versorgung, erläuterte Köster: „Wir in NRW haben ein dichtes Netz an Supermärkten, deshalb ist man nicht so schnell bereit, drei Euro Liefergebühren zu zahlen. Auch beim ISDN-Netz waren wir weltweit führend. In Afrika gibt es Länder ohne Festnetz mit hervorragender Mobilfunk-Versorgung." Bettina Wisniewski von Bilfinger Real Estate ist sich sicher, dass die Kombination von stationärem Handel und Onlinehandel die Zukunft sei: „Im Internet gekaufte Ware, die nicht passt, im Shop zurückgeben und auch umgekehrt: den Zalando-Shop in Köln wollten am letzten Wochenende 10.000 Menschen sehen. Darüber hinaus muss Einkaufen zum Event werden, mit schönen Cafés zum Beispiel.“ Köster ergänzte: „Auch wenn ich bei Amazon einkaufe, kann doch der Laden vor Ort ausliefern. Aber dafür müssten sich die Einzelhändlergemeinschaft auch öffnen. " Viele hätten aber eine Abwehrhaltung, noch nicht mal einen Web-Auftritt, geputzte Schaufenster und schöne Dekoration, so das Publikum. Fazit: Die Digitalisierung hat unser Leben längst durchdrungen. Viele haben keine Lust sich, mit der Digitalisierung (ihren Risiken und Chancen) auseinander zu setzen, aber die Entwicklung zwingt dazu. Zum Beispiel bei den Banken. Helfen kann dann nur, sich als Verbraucher, Händler und Unternehmer so weiter zu bilden, dass wir das durchschauen. Alle betonten die Notwendigkeit der digitalen Bildung. „Nur mit dieser Kompetenz lässt es sich in dieser Welt mündig leben“. Die Forderung von Robert Stein MdL, ein Pflichtfach Informatik in den Stundenplan aufzunehmen, unterstützte Jürgen Bittner von Bitcon. Dafür müssten aber erst einmal die Lehrkräfte für den kritischen Umgang sensibilisiert werden.
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