Rolf Augustin, selbst langjähriges MIT-Mitglied und stellvertretender Vorsitzender des MIT-Kreisverbandes Meppen stellte den Gästen das mittelständige Familienunternehmen vor, das er in dritter Generation seit 1992 leitet. Während die Öffentlichkeit oftmals nur die Hausmüllabfuhr wahrnehme, sei das Unternehmen mittlerweile unter einer Holding, die mit 20 Mitarbeitern sämtliche Zentralfunktionen übernehme, in vier Geschäftsbereiche aufgeteilt.
In der Sparte „ungefährliche Abfälle“ zu der neben der Hausmüllabfuhr auch Aktenvernichtung, Miet-WCs und die Wertstoffsortierung nebst Containerdienst zählt, würden pro Jahr rund 100.000 Tonnen bewegt. Im separaten Geschäftsbereich „gefährliche Abfälle“ werde mit bei vergleichsweise 80.000 Tonnen in chemisch-physikalischen Behandlungsanlagen und Zwischenläger bearbeitet und bewegt. Die Abfälle werden im gesamten Norddeutschen Raum erfasst. Im Geschäftsbereich „Altmetalle“ könne der Umsatz selbst bei einem annähernd konstanten Umschlag von annähernd 100.000 Tonnen pro Jahr aufgrund stark schwankender Schrottpreise nur sehr schwer geplant werden. Sehr innovativ und dynamisch entwickelt sich der Bereich „Kanal-, Industrie- und Straßenreinigung“ mit rund 50 Mitarbeitern. Insgesamt beschäftige die Gruppe an zehn Standorten in Nordwestdeutschland in zehn operativ tätigen Unternehmen rund 500 Mitarbeiter und bilde derzeit in acht unterschiedlichen Berufen aus. Mit einem Fuhrpark von über 200 LKW und Anhängern, einer Gesamtbetriebsfläche von über 230.000 Quadratmetern würden derzeit etwa 6.000 Kunden bedient. „Viele Ausschreibungen konnten wir gewinnen, weil wir flexibler sind als Konzerne, zugleich aber zuverlässiger und leistungsfähiger als Kleinstunternehmen arbeiten können – eben klassischer Mittelstand“, resümierte Augustin unter dem Beifall seiner Gäste.
Zum derzeit im Landkreis Emsland aktuellen Thema „Rückwärtsfahren von Müllwagen“ erläuterte Rolf Augustin die Hintergründe. Tatsächlich sei es in der Vergangenheit bundesweit immer wieder zu schwereren Unfällen gekommen. Die Berufsgenossenschaft habe daher das Rückwärtsfahren untersagt. Derzeit sei man dabei, sachlich und fundiert sowie in Zusammenarbeit mit der Kreisverwaltung und den örtlichen Kommunen, die kritischen Stellen zu erheben und Lösungen zu erarbeiten. Dies würde immer auf der Grundlage einer individuellen Risikoanalyse erfolgen.
Im Anschluss an einen Betriebsrundgang befasste sich der Bezirksvorstand mit dem anstehenden Landesmittelstandstag in Lüneburg und dem nächsten Bundesdelegiertentag. Für den MIT-Bundesvorstand würden aus dem Bezirksverband Osnabrück-Emsland erneut Hermann Hesse als Bundesschatzmeister, der MIT-Landesvorsitzende Werner Lübbe als Beisitzer im Präsidium sowie Günter Reisner als Beisitzer kandidieren.
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