MIT Meppen feiert 60-jähriges Bestehen in Haselünne

Datum des Artikels 03.05.2016
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Aus Anlass des 60-jährigen Bestehens der MIT hat der Kreisverband Meppen zu einer Informationsveranstaltung zum Thema "Infrastrukturausbau im Emsland" in den Räumen der Edelkorn-Brennerei Josef Rosche nach Haselünne eingeladen.

Im Fokus aller Referenten stand der viel diskutierte autobahnähnliche Ausbau der Europastraße 233 von der Anschlussstelle Meppen-Nord der A31 bis zur A1 im Landkreis Cloppenburg. MIT-Vorsitzender Günter Reisner geißelte die Forderung des Bundesumweltamtes, den Ausbau der E233 ganz aus dem Bundesverkehrswegeplan zu streichen: "Wir werden weiter dafür kämpfen" stellte er klar und beklagte, dass das Amt in seiner Stellungnhame nur die Ökologie beleuchtete, wirtschaftliche Vorteile und eine Minimierung der Unfallzahlen aber nicht berücksichtigte.

 

Wie Infrastrukturausbau im Emsland funktioniert, verdeutlichte Landrat Reinhard Winter am Bau der A31, der entlanf der Autobahn enormes wirtschaftliches Aufstreben nach sich gezogen habe und noch ziehe. Diese Sogwirkung sieht der Landrat auch für die Gebiete entlang der ausgebauten E233 kommen: "Die Strecke muss kommen. Sie hat heute schon als zweispurige Strecke täglich 5.000 LKWs mit aufstrebender Tendenz zu verkraften, mehr als die A28 und A29 zusammen". Trotz aller Probleme dürfe man nicht nachlassen, die palnungsrechtlichen Vorhaben voranzutreiben. Zudem sprach er den Ausbau von fünf Schleusen im Dortmund-Ems-Kanal und den Breitbandausbau an.

"Wir sind auf einem guten Wege", erhielt Winter Unterstützung durch Klaus Haberland von der Niedersächsischen Straßenbauverwaltung in Lingen: "2001 waren mit dem Ausbau der E233 noch alle gegen uns, heute stehen Land und Bund hinter uns. Ausführlich ging der Baudirektor auch auf Straßensanierungen, Neubau von Brücken und Ortsumgehungen wie in Nordhorn und auf die Lückenschlüsse im Radwegebau an Landes- und Kreisstraßen ein. In diesem Jahr stünden ihm in seinem Geschäftsgebiet für die Rundereneuerung von 120 Kilometern Straße rund 42 Millionen Euro zur Verfügung.

Für Geschäftsführer Alfons Veer von der Firma Bernard Krone sowie Claudia Bröker von der Spedition Johann Tübbe gibt es keine Alternative zum Ausbau. "Die E233 ist für uns eine Hauptachse zwischen der A1 und der A31", erläuterte Veer. Wichtig sei für ihn vor allem die Anschlussstelle Herzlake. Als "Nadelöhr" bezeichnete Claudia Bröker den momentanen Zustand der Straße. "Unsere LKW verlieren mindestens 30 Minuten Fahrtzeit auf der Strecke zwischen Meppen und Bremen", sagte sie und nannte einen Diesel-Mehrverbrauch von bis zu zehn Litern pro LKW und Strecke - wegen der Anfahrvorgänge an Ampeln.