Auf der MIT-Versammlung im Funpark Meppen mit über 200 Teilnehmern sagte der 39-jährige CDU-Bundestagsabgeordnete: „Es reicht nicht, nur Angela Merkel zu plakatieren.“ Die CDU müsse sich weider breiter für die Bundestagswahlwahl am 24. September aufstellen. Linnemann forderte seine Partei auf, die Themenbereiche mit einzelnen Spielern zu besetzten: „Wir haben eine ganze Mannschaft.“ Zudem müsse die Union wieder die Unterschiede zu anderen Parteien deutlich herausarbeiten. Dies geschehe jetzt auch. Dabei habe die CDU durch das gute Abschneiden bei der Landtagswahl im Saarland wieder Aufwind bekommen. In seiner 45-minütigen Rede dankte er sogar dem SPD-Kanzlerkandidaten Martin Schulz: „Er tut der Demokratie gut.“ Endlich würde man wieder über politische Themen sprechen. Zu lange hätten die Menschen den Eindruck gehabt, dass die politischen Parteien in Berlin sich kaum inhaltlich unterschieden, und es sich um einen „Einheitsbrei“ handele. „Viele Menschen haben auch deshalb die AfD gewählt, weil sie meinten, ihre Interessen und Ansichten würden nicht mehr im Bundestag vertreten.“ Dabei spiele die Flüchtlingspolitik eine entscheidende Rolle: „Die Bürger hatten Angst, sie würden in die rechte Ecke gestellt, wenn sie ihre Meinung sagen.“
Linnemann hält die Sicherheit für ein entscheidendes Thema im Wahlkampf und bezog hier klar Stellung: „Es kann doch nicht sein, dass Menschen in Deutschland mit 14 Identitäten herumlaufen können.“ Die CDU müsse klare Kante bekennen. Wer zum Beispiel gezielten Sozilabetrug begehe und gleich mehrfach staatliche Unterstützungen kassiere, müsse dafür sanktioniert werden und habe keinen Anspruch mehr auf ein Asylverfahren. Es sei zudem nicht hinnehmbar, dass niemand genau wisse, wie viele Moscheen es in Deutschland gebe, oder auch, dass Imame der deutschen Sprache überhaupt nicht mächtig seien. Die Union müsse solche Themen klar benennen.
Es sei gut, dass jetzt Einbrecher härter bestraft würden. Das höhere Strafmaß von einem Jahr ermögliche auch der Polizei härtere Ermittlungsmethoden. Das zweite große Thema, dass die Menschen bewegt, sei die Gerechtigkeit. Dabei bezeichnete er die Flexi-Rente als großen Erfolg der MIT. Es gebe viele Menschen, die freiwillig länger arbeiten wollten. Die vorzeitige Rente der SPD mit 63 Jahren verfehle hingegen ihr Ziel. So sollten eigentlich bestimmte Berufstätige wie Dachdecker vom vorzeitigen Ruhestand profitieren. „Tatsächlich nutzen aber Facharbeiter und Beschäftigte des öffentlichen Dienstes großteils dieses Angebot“, sagte Linnemann. Seine Partei forderte er auf, sich wieder ganz stark an der sozialen Marktwirtschaft zu orientieren. Er kritisierte die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank. Eine 0-Prozent-Zinspolitik enteigne die vielen Millionen Sparer in Deutschland. Linnemann sprach sich zudem für Steuererleichterungen aus. Zudem müsse das Handwerk und hier speziell der Meisterbrief wieder gefördert werden.
Ein Artikel von Hermann-Josef Mammes (NOZ)
Foto: NOZ (v.l.n.r.): H.-Dieter Klahsen, Martin Schlichter, Präsident der IHK Osnabrück-Emsland und Grafschaft-Bentheim, Dr. Carsten Linnemann MdB, und der Kreisvorsitzende der MIT Meppen, Günter Reisner.
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