MIT-Konjunkturbrief Mittelstand aktuell September 2023

Datum des Artikels 19.09.2023
Bund aktuell

Die deutsche Wirtschaft schrumpft auch im laufenden Quartal. Nachdem Deutschland im Frühjahr in die Rezession gerutscht war, verdüstern sich die konjunkturellen Perspektiven für den Standort weiter. 2023 produziert Deutschland weniger als im Vorjahr – damit sind wir Schlusslicht der Industrieländer und der kranke Mann der EU. In den Unternehmen gehen die Aufträge zurück. Die Inflation bleibt hoch, Insolvenzen und Gewerbeabmeldungen schießen geradezu durch die Decke. Die Pleitewelle schlägt nun auf den Arbeitsmarkt durch, die Arbeitslosigkeit steigt, die Einstellungsbereitschaft sinkt. Auch am Außenhandel geht die Entwicklung nicht spurlos vorbei und ausländische Investoren wenden sich ab. Der Standort Deutschland verliert an Attraktivität, das Vertrauen in Staat und Politik gehen zurück. Kein Wunder, dass der Mittelstand an Zuversicht verliert. Nahezu zwei Drittel der Unternehmen halten ihre Lage für schwierig, jedes vierte für sehr schlecht. Im Mittelstand breitet sich der Pessimismus ungebremst aus. Die Politik muss dem Absturz Einhalt gebieten. Die größten Herausforderungen sind die überbordende Bürokra-tie, der Fachkräftemangel und hohe Energiepreise.

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