Nicht nur formell ist Deutschland seit Mai in der Rezession. Die Industrieproduktion fällt, der Einzelhandel steckt zurück. Noch schneller sinkt der Auftragsbestand. Die Inflation liegt um das Doppelte über ihrem historischen Durchschnitt, die Exporterwartungen haben sich eingetrübt. Jedes dritte Unternehmen leidet angesichts der hohen Zinsen unter einer beeinträchtigten Finanzierung. Die Innovationskraft Deutschlands geht zurück, Unternehmenslenker sehen unseren Standort nicht mehr als Erfinderland. Vor diesem Hintergrund sinkt nicht nur die Einstellungsbereitschaft der Unternehmen. Gerade kleinere Unternehmen melden immer häufiger Insolvenz an. Im industriellen Mittelstand denkt schon jedes dritte Unternehmen an Auslandsverlagerungen, mehr als jedes zehnte ist schon aktiv damit beschäftigt. Bei den Selbständigen und im gesamten Mittelstand macht sich Pessimismus breit, die künftige Geschäftsentwicklung treibt Sorgenfalten auf die Stirn. Der Staat ist in der Rezession besonders gefordert, für Optimismus zu sorgen und die größten Herausforderungen anzugehen: Fachkräftemangel, Energiepreise und die überbordende Bürokratie.
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