MIT-Konjunkturbrief Mittelstand aktuell August 2024
Datum des Artikels 16.08.2024
Bund aktuell
Deutschland steckt wirtschaftlich immer fester in der Krise. Während die Wirtschaftsleistung im zweiten Quartal europaweit zulegte, nahm sie in Deutschland ab – und zwar zum vierten Mal in Folge. Das produzierende Gewerbe bleibt weiterhin unter der Leistung des Vorjahres. Der Auftragseingang war im zweiten Quartal rückläufig, die Auftragsbücher werden immer dünner. Die Arbeitslosigkeit hat weiter zugenommen und die Bereitschaft der Unternehmen zur Einstellung neuer Mitarbeiter sinkt. Eine wirtschaftliche Dynamik seitens der großen Auslandsmärkte bleibt aus und die Konflikte in der Ukraine und im Nahen Osten verschärfen die geopolitische Lage. Entsprechend bleiben die exportintensiven Branchen eher skeptisch, die Exporte sinken. Die Inflation hat zuletzt wieder leicht zugelegt, wodurch entlastende Zinsschritte der Zentralbank unwahrscheinlicher werden. Die Finanzierungssituation der Unternehmen bleibt weiterhin angespannt. Weiterhin wachsen die Insolvenzen zweistellig. Kein Wunder, dass der Standort Deutschland weiter an Ansehen verliert, Unternehmen und Investoren zieht es immer stärker ins Ausland. Deshalb braucht Deutschland jetzt rasch eine wachstumsorientierte Trendwende in der Wirtschaftspolitik. Arbeitsanreize müssen gestärkt, Steuern und Kostenbelastung gesenkt, Bürokratie abgebaut und Vertrauen aufgebaut werden.
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