Dabei müssten gerade auch Soloselbstständige und Kleinstunternehmen stärker in den Blick genommen werden. Ihnen würden die bisherigen Kostenzuschüsse wenig bringen, weil sie kaum Kostenausfälle haben, dafür aber Verdienstausfälle, teilweise bis auf null über mehrere Monate. Linnemann: „Wichtig bei den Hilfen ist auch, dass eine branchenübergreifende Lösung kommt, die auch wirklich an den Umsatzausfällen ansetzt.“ Einzelfallförderungen wie Kaufprämien für einzelne Branchen sieht Linnemann dagegen kritisch.
Das wirksamste Mittel, um bislang erfolgreiche Unternehmen, die jetzt unter der Krise leiden, zu unterstützen, sei eine bessere steuerliche Verlustverrechnung, so der MIT-Chef: „Die aktuellen Verluste sollten mit den Gewinnen der vergangenen fünf Jahre verrechnet werden können. Damit hätten wir ein branchenübergreifendes Instrument, das dem Mittelstand strukturell hilft.“ Daneben dürfe die Bundesregierung der Wirtschaft aber gerade in der derzeit schwierigen Lage keine zusätzlichen Steine in den Weg legen. „Alle Gesetzesvorhaben, die unsere Wirtschaft noch weiter belasten, sollten wegen der Corona-Krise bis auf weiteres auf Eis gelegt werden“, so Linnemann.
Empfehlen Sie uns!