Den rund 40 Teilnehmern standen der Bereichsleiter Kommunikation und Wissenschaftsmanagement NOW GmbH, Tilman Wilhelm, und Lars Bobzien vom Niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung Rede und Antwort. Die Energieversorgung der Zukunft sei unter dem Aspekt des Klimawandels zu einem hochaktuellen Thema geworden, so der MIT Bezirksvorsitzende Dietmar Reddig. In der Politik und den Medien beherrschten die Sonnen- und Windenergie das Thema – und nur am Rande erführe man, dass es Alternativen gebe. Reddig bezeichnete die Wasserstofftechnologie als eine zukunftsweisende Alternative. Die MIT sehe in der Wasserstoffenergie eine enorme Chance für die Wirtschaft, insbesondere für den Mittelstand, so Reddig weiter. Der „Wasserstoff sei ein Kraftstoff im Verkehr“ so Tilman Wilhelm. Die Brennstoffzelle sichere die globale Wettbewerbsfähigkeit deutscher Fahrzeughersteller. Standardisierte Antriebs-Plattform-Konzepte seien die Basis für Geschäftsmodelle der Zulieferindustrie im Weltmarkt. Hinzu kämen der Brennstoffzellen-Pkw, eine Verstetigung eines nationalen Tankstellennetzwerkes, das in Folge europaweit ergänzt werden müsse. Tilman sprach als eine Möglichkeit Kaufanreizprämie für einen Nachhaltigkeitsbonus für Brennstoffzellen-Pkw an. Brennstoffzellen-Nutzfahrzeuge könnten für eine Beschleunigung der Markteinführung sorgen. Auch eine Beschleunigung der Flotten-Umstellung im ÖPNV sei denkbar. Der überdurchschnittliche Anteil erneuerbaren Stroms für die Erzeugung von regenerativem Wasserstoff, die potenzielle Infrastruktur zur Speicherung, der Import und Transport von Wasserstoff sowie das Vorhandensein potenzieller Nutzer von Wasserstoff schafften günstige Standortpotentiale in Niedersachsen in Sachen Wasserstoff. Niedersachsen sehe sich als „Energieland“ und „Mobilitätsland“. Damit kombiniere Niedersachsen die Erzeugung von regenerativem Wasserstoff und dessen Verwendung in Fahrzeugen – zu Wasser, zu Land und in der Luft – sowie in der Industrie. Die niedersächsischen Unternehmen entwickelten zusammen mit Zulieferern, Energieerzeugern und Forschungseinrichtungen die klimaschonende und technologieoffene Mobilität, Produktion und Energieversorgung von Morgen, so Lars Bobzien. In der vom Peiner MIT Kreisvorsitzenden Tim Faustmann moderierten Diskussion wurde klar, dass Nachhaltigkeit Chefsache sei. Wasserstoff und die damit verbundene Diskussion um die Antriebe der Zukunft verstärkten den Druck auf die Politik. Man sehe aber, dass das Energiethema in den Bundesministerien angekommen sei. Jetzt komme es darauf an, einen regulativen Rahmen zu schaffen, so das Fazit. Foto: Andreas Sobotta, Hannover (Veröffentlichung honorarfrei) (v.l.n.r.): Tilman Wilhelm, Dietmar Reddig, Lars Bobzien und Tim Faustmann.
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