51,9% der Briten haben für den BREXIT gestimmt und das war eine schwere Niederlage für den damaligen Premierminister David Cameron, der leider auch vor der Abstimmung nicht sehr intensiv für Europa geworben hatte. Allerdings hat das Referendum auch den großen Riss der britischen Gesellschaft deutlich gemacht, die Gräben der EU-Befürworter und –Gegner sind groß: Schottland, Nordirland und die Stadt London haben sich mit klarer Mehrheit für den Verbleib in der EU ausgesprochen, England und Wales votierten für den BREXIT. Deutlich wurde auch der große Unterschied zwischen Stadt und Land. In England lässt sich dieser Gegensatz gut beobachten. London mit seiner jüngeren, gebildeteren und internationalen Bevölkerung sprach sich klar für einen Verbleib in der EU aus. Im Wahlbezirk City of London machte das Remain-Lager sogar mehr als drei Viertel der Stimmen aus. In Gibraltar haben 95,9 Prozent für den Verbleib Großbritanniens in der EU gestimmt. Das Ergebnis, so McAllister, ist für das Vereinigte Königreich aber auch für Europa dramatisch, die Folgen sind noch gar nicht absehbar. Auch die Gewinner des BREXIT wissen zurzeit offenbar auch nicht, wie sie damit umgehen sollen und sind erst einmal abgetaucht. Die neue Premierministerin Theresa May hat bereits angekündigt, das formale Austrittsgesuch nach Art. 50 des EU-Vertrages erst im Jahre 2017 zu stellen. Vorher werden auch seitens der EU keine Gespräche geführt und bei den Verhandlungen muss auch deutlich werden, dass es einen spürbaren Unterschied geben muss, wenn man nicht mehr der Europäischen Union angehöre. Das betrifft auch den Binnenmarkt. Aber Europa muss weiterhin mit Großbritannien zusammenarbeiten, immerhin ist es die fünftgrößte Volkswirtschaft der Welt und war auch immer ein verlässlicher Partner. Das Referendum wird die EU verändern, dass weiß auch McAllister, wenn die Bevölkerung hinter dem europäischen Gedanken stehen soll. Die Zuständigkeiten, was die EU und die Mitgliedsstaaten betrifft, müssen überdacht werden. Europa muss es schaffen, die europäischen Grenzen zu sichern. Die Folgen der Gesetzgebung sind ständig zu überprüfen und wir brauchen eine neue Philosophie für Europa. Das Abschlusscredo von David McAllister war: wir brauchen ein besseres Europa und nicht mehr Europa. Dafür müssen wir uns alle, die ganze Bevölkerung der EU, einsetzen und dafür kämpfen, dass wir weiterhin auf diesem Kontinent in Frieden leben können.
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