MIT Böblingen: Cybercrime – eine Gefahr für den Wirtschaftsstandort Baden Württemberg?

Datum des Artikels 18.01.2016

Durch kriminelle Aktivitäten im Internet wird immer mehr wirtschaftlicher Schaden angerichtet. Der Kreisverband Böblingen richtete deshalb am 18. November in Böblingen eine Informationsveranstaltung zum Thema Cybercrime aus.

Der Vorsitzende des MIT Kreisverbands Böblingen Oliver Zander und der Landtagsabgeordnete Paul Nemeth hatten Kriminaloberrat Jürgen Fauth von der Abteilung Cybercrime/Digitale Spuren des Landeskriminalamts Baden-Württemberg zu einem Fachvortrag über die Gefahren und Präventionsmöglichkeiten im Bereich der Internetkriminalität eingeladen.

Im gut gefüllten Vortragsraum des Paladions in Böblingen informierte Kriminaloberrat Fauth über die aktuelle Lage. Dass es sich bei Cybercrime nicht um ein Nischenthema handele, machte er gleich am Anfang mit alarmierenden Zahlen klar: „Spionage, Sabotage und Datenklau trifft jedes zweite Unternehmen“, so der erfahrene Polizeibeamte. Ein großes Problem sei, dass viele Opfer aus Angst vor Reputationsverlust und wirtschaftlichen Folgeschäden davor zurückschreckten, Fälle von Cybercrime den Sicherheitsbehörden zu melden. Die Dunkelziffer sei deshalb enorm. „Befürchtungen vor dem Verlust von Ansehen oder wirtschaftliche Ausfälle durch Beschlagnahmungen sind unbegründet. Die Polizeibehörden arbeiten in diesem Bereich konspirativ und diskret“, so Fauth.

Oliver Zander wies auf die gestiegene Wichtigkeit der Datensicherheit hin: „Ich bin über das Ausmaß der Bedrohung schockiert und überrascht. Dass das Thema auch für die Politik mehr als bedeutend ist, merkt man bereits daran, dass mittlerweile Versicherungen „Produkte“ zum Thema Schutz vor Cybercrime-Schäden anbieten“, so Oliver Zander, Kreisvorsitzender in Böblingen und Mitglied des MIT Bundesvorstands.