Der Begriff "Hygieneampel" kommt bei den Unternehmern aus der Hotel-, Gastronomie- und Lebensmittelbranche gar nicht gut an. Sie machten dem Landtagsabgeordneten der CDU, Henning Rehbaum, klar, was für einen Umfang das Kontrollbarometer in der Praxis tatsächlich hat. Hotel-und Restaurantbetreiber Witte aus Vorhelm: „Es gibt z.B. weniger Punkte, wenn ein Koch seine Arbeitskleidung zu Hause wäscht und nicht über einen Mietservice.“ Ralf Swonke von der Fleischerei Wende und Obermeister der Fleischerinnung wies auf die Lücken des eingeführten Gesetzes hin: „Aus eigenem Interesse wird auf Hygiene geachtet und in der Vergangenheit fanden bereits regelmäßige Prüfungen durch die Lebensmittelkontrolleure statt. Nun werden aber Sachen bewertet, auf die Betriebe teilweise gar keinen Einfluss haben, z.B. bauliche Gegebenheiten“. Der Verbraucher könne an dem Barometer gar nicht erkennen, wie sich die Bewertung zusammensetzt. „Ich brauche z.B. keinen großen Kühlschrank, werde aber trotzdem schlechter bewertet“ führte Jenny Hartmann vom Cafe Stubs aus. Rainer Kaczmarek vom Cafe Ansprechbar, und Berthold Sudhues, Gasthof Zur Post beanstandeten die umfangreiche Dokumentation. Salih Celik, führt sein Restaurant Lehmofen bereits seit 25 Jahren und hält das Barometer für überflüssig. „Die Kunden bewerten selbst, ob ihnen ein Laden gefällt oder nicht.“ Susanne Block, Vorsitzende der MIT, sprach sich für eine Entlastung der betroffenen Unternehmen aus und regte an, dieses Gesetz zurückzunehmen. In anderen Bundesländern wäre es schließlich aus guten Gründen abgelehnt worden. Henning Rehbaum erläuterte, dass sich die Landes - CDU in NRW bereits für eine Abschaffung ausgesprochen hat und versprach, sich für eine schnelle Lösung einzusetzen.
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