Jahresempfang der MIT Wolfenbüttel: „Wir sind eine gute Truppe und wichtig für die Region“

Datum des Artikels 06.01.2017
Basis aktuell

In gewohnter Tradition fand der Neujahrsempfang der MIT Wolfenbüttel statt. Rund 170 Mitglieder und Gäste konnte der Vorsitzende Holger Bormann bei der Veranstaltung im KOMM willkommen heißen und meldete damit direkt eine Rekordteilnehmerzahl. Daran lasse sich erkennen, welchen Stellenwert die MIT in Wolfenbüttel inzwischen eingenommen habe.

Bei seiner Begrüßung machte Bormann deutlich, wie wichtig es für mittelständische Unternehmen sei, Gespräche zu führen und Netzwerke zu schaffen. „Der persönliche Kontakt, das Sprechen miteinander, stehen für mich im Fokus“, betonte er. Seinen Worten folgten Taten. So machte der MIT-Vorsitzende seine Runden durch den voll besetzten Saal und erkundigte sich persönlich bei einzelnen Mitgliedern nach ihren „tollsten Momenten“ im zurückliegenden Jahr. Für Harald Borm, den Vorsitzenden der Initiative Wirtschaft Wolfenbüttel (IWW), stand die Gesundheit der Familie im Vordergrund. Aber auch die Neugestaltung des Innenstadtbereichs Kornmarkt und Kommissstraße sei für ihn ein Highlight gewesen. Nun freue er sich auf eine schöne Innenstadt, wenn auch die Bauarbeiten im Bereich Krambuden, Löwenstraße und Großer Zimmerhof abgeschlossen seien. Für Henning Staats sei es in 2016 das Größte gewesen, Großvater geworden zu sein – ebenso wie für Michael Greune, der am 17. August Großvater wurde, seine Enkelin jedoch noch gar nicht gesehen hat, da sie in Kalifornien lebt. Für Michael Tomerius war der tollste Moment in 2016, ein neues Institut und damit neue Arbeitsplätze geschaffen zu haben sowie den Umsatz des Vorjahres zu verdoppeln. Und schließlich war es für Holger Bormann selbst der tollste Moment, als am 17. Dezember seine dritte Tochter Cleo Elisa geboren wurde.

„Wir sehen – das entscheidende ist immer der persönliche Kontakt untereinander. Er macht das Leben aus“, endete Bormann seine Tour durch den Saal. Ganz nach dem Motto „Menschen, Bilder, Emotionen“ konnten die Anwesenden in einem Videobeitrag gemeinsam auf das erfolgreiche Jahr für die MIT zurückblicken. „Wir sind eine gute Truppe und wichtig für die Region“, lautete das Fazit von Bormann. Er dankte den über 30 Sponsoren des Neujahrsempfangs und begrüßte zahlreiche Ehrengäste. Stellvertretend für den Bürgermeister hatte Stadtkämmerer Knut Foraita in seinem Grußwort positive Nachrichten für die Stadt Wolfenbüttel zu berichten. „Wir gehen von einem hervorragenden Jahr in ein hervorragendes Jahr“, kündigte Foraita an. So sei die Einwohnerzahl in Wolfenbüttel gestiegen und die Pro-Kopf-Verschuldung gesunken. Er ging außerdem auf die „grundgesunden“ Finanzen der Stadt ein und nannte das immense Investitionsvolumen im städtischen Haushalt. Der „Mann der Zahlen“ ging auf die gute Auslastung des Lessingtheaters ein und kündigte für März die Einweihung des neuen Bürgermuseums an. Foraita lobte den gut vorbereiteten Winterdienst der Städtischen Betriebe und freute sich über die Zufriedenheit der Wolfenbütteler Händler. Außerdem ging er auf die niedrige Arbeitslosenquote ein, die im Dezember 2016 bei 5,4 Prozent lag. „Das ist das, was Sie mitbewirkt haben“, betonte er. Auch das wohnungswirtschaftliche Engagement der Stadt enthielt er den Gästen nicht vor. „Mehr Bürger bedeuten auch mehr Baugebiete“, schlussfolgerte er logisch. Am Ende seines Grußwortes kam er zu dem Schluss: „Das einzige, worüber Wolfenbüttel klagen kann ist, dass wir über nichts klagen können.“ Wolfenbüttel sei Deutschlands kleinste Großstadt – sie habe alles, was eine Großstadt braucht und sei dabei immer noch klein genug, einander noch zu kennen, schmunzelte er.

Mit dem Videofilm „Meine Region“ machte Holger Bormann anschließend noch einmal deutlich, worauf es in der Region ankommt. „Die MIT ist auf Bezirks-, Landes- und Bundesebene super vernetzt. Sie ist der größte Arbeitgeber der Region“, sagte er und kündigte damit den Festredner des Abends an, Florian Bernschneider, Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbandes (AGV) Braunschweig. „Unsere Region hat viele Potentiale“ Bernschneider stellte zu Beginn die AGV kurz vor und machte deutlich, dass es die Aufgabe des Verbandes sei, sich für den Mittelstand stark zu machen. In diesem Zusammenhang stellte er die Bedeutsamkeit der Region als Bildungs- und Forschungshochburg Deutschlands in den Fokus. Man müsse das Thema Forschung und Entwicklung in den klein- und mittelständischen Unternehmen in Niedersachsen ankurbeln, rief Bernschneider auf und richtete seinen Blick dabei auf die steuerliche Förderung. Von der Investition in Forschung und Bildung würden alle profitieren, sagte er. Einen weiteren Blick richtete der Redner auf die Ingenieurs- und IT-Region. „Wir sind das industrielle Herz Norddeutschlands und beschäftigen die klügsten und meisten IT-Köpfe – auch im Mittelstand“, machte Bernschneider deutlich. Um die hochkarätigen Arbeitskräfte zu halten und weitere in die Region zu holen, würden wir hier eine Kultur der Digitalisierung benötigen, sagte er und rief die Gäste auf, sich der Entwicklung zu öffnen. „Unsere Region hat viele Potentiale“, machte er deutlich und appellierte an die Mitglieder, die Chancen zu nutzen, aktiv zu werden und die Region so groß zu denken, wie sie auch tatsächlich sei. Mittelstand als Säule der Gesellschaft Diesem Gedanken schloss sich auch der Ehrenvorsitzende der MIT, Heinz Dieter Eßmann, in seinem Grußwort an. „Der Mittelstand war schon immer eine Säule der Gesellschaft“, betonte er. „Mit guten Ideen und Strategien können Sie Ihr Unternehmen nach vorne bringen“, richtete er sich an die Gäste und gab den Mitgliedern drei Schlagwörter mit auf den Weg, die dabei helfen sollen, im Mittelstand zu bestehen: Zuversicht, Mut und kalkulierbare Risikobereitschaft.