„Gott zur Ehr´, dem Nächsten zur Wehr“: MIT Mannheim besichtigt neue Hauptfeuerwache

Datum des Artikels 27.09.2017
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Bereits die alten Ägypter kannten organisierte Feuerlöscheinheiten, um die Heiligtümer und Städte am oberen und unteren Nil gegen die verheerende Macht des Feuers verteidigen zu können. Die damalige Intension des „Löschens“ gilt bis heute fort.

Der Auftrag der modernen Feuerwehren geht jedoch weiter und kann mit den Schlagwörtern „Retten – Löschen – Bergen – Schützen“ zusammengefasst werden. Einhergehend mit immer breiter gefassten Aufgaben und den damit verbundenen technischen Anforderungen ist auch die Ausstattung der Feuerwehren nicht auf dem Stand des alten Ägyptens stehen geblieben. Wer in Mannheim die Telefonnummer 112 wählt, wird seit März in der Leitstelle der neuen Hauptfeuerwache mit seinem Hilfeersuchen Gehör finden. Der rund 50 Millionen Euro teure Bau auf dem ehemaligen VÖGELE-Gelände im Mannheimer Stadtteil Neckarau bietet dem geneigten Besucher einen imposanten Anblick. Das Gebäude beherbergt nicht nur die Berufsfeuerwehr des Wachbereichs Mitte und das Atemschutzzentrum, sondern auch die Abteilungen Innenstadt und Neckarau der Freiwilligen Feuerwehr sowie die städtische Verkehrsleitzentrale und den Katastrophenschutz.

„Im Hinblick auf technische Ausstattung und Funktionalität lässt das Gebäude keine Wünsche offen“, schwärmt Alexander Fleck, Kreisvorsitzender der Mannheimer MIT, angesichts der einzigartigen Möglichkeiten, die der Bau auf modernstem technischen Standard bietet. Beim Rundgang auf dem 22.000 qm großen Areal konnten neben den Fahrzeughallen, Aufenthalts- und Sportbereichen u.a. auch der rund 1.800 qm große Übungshof in Augenschein genommen werden. Zu Übungszwecken stehen hier ein Übungsturm, verschiedene Hydranten und eine unterirdische Löschwasserzisterne zur Verfügung. Doch die neue Feuerwache ist mehr als nur funktioneller Raum. Sie beherbergt gleichsam in der Eingangshalle ein Kunstprojekt des Mannheimer Künstlers Dietmar Brixy. Brixy, der zu den bedeutendsten sensualistisch-expressiv arbeitenden Künstlern des 21 Jahrhunderts gehört, hat hier ein aus zwölf Tondi gefertigtes Kunstwerk erschaffen, das sich mit den vier Elementen Feuer – Wasser – Erde – Luft als Ursprung alles Seins auseinandersetzt.

Die neue Feuerwache begeistert Groß und Klein. Doch bei aller Professionalität und fesselnder Technik dürfte auch ein weiterer althergebrachter Spruch dennoch jedem Besucher aus dem Herzen sprechen: „O Heiliger Sankt Florian, verschon’ mein Haus…“