Corona wirksam bekämpfen - Impfturbo einschalten

Aktueller Status:

Der Beschluss wurde mit Bitte

Der Beschluss wurde mit Bitte um Berücksichtigung  an den Bundesminister für Gesundheit Jens Spahn MdB, an die Vorsitzende der Arbeitsgruppe Gesundheit der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Karin Maag MdB sowie an den Fachreferenten des Konrad-Adenauer-Hauses geschickt.

Datum des Artikels 30.04.2021
Beschluss

Der Erfolg im Kampf mit dem Corona-Virus hängt erheblich von der Geschwindigkeit der Impfungen ab. Länder, die uns beim Impfen weit voraus sind, (z.B. Israel, die USA und Großbritannien) konnten schwere Verläufe und Todeszahlen inzwischen stärker reduzieren und schneller zu einem normaleren Leben mit funktionierender Wirtschaft, Bildung sowie Kultur-, Sport und Freizeitaktivitäten zurückkehren. Auch wenn das Impftempo zuletzt deutlich angezogen hat und weiter zulegen wird, fordert die MIT, alle Kräfte auf eine deutliche Erhöhung der Impfgeschwindigkeit zu setzen. Wir brauchen den Impf-Turbo jetzt!

Dazu schlägt die MIT folgende Maßnahmen vor:

1 Priorisierungsvorgabe aufheben
Mit den zusätzlichen Impfstoffen und Verbreitungswegen (Hausärzte-, Fach- und Betriebsärzte) und der bis dahin erfolgten Durchimpfung der gefährdetsten Risikogruppen sollte die strikte Priorisierungsvorgabe bereits ab Mai aufgehoben werden. Die Haus-, Fach- und Betriebsärzte sowie die Impfzentren können – sofern sie priorisieren müssen – selber eine Risiko- bzw. Betroffenheitsanalyse der Impfwilligen vornehmen und über die Priorisierung entscheiden.

2. Alle Dosen nutzen
Alle erhaltenen Dosen müssen zeitnah verimpft werden, damit keine Dosen entsorgt werden müssen. Impfzentren müssen verpflichtet werden, um eine ungenutzte Entsorgung von Impfdosen zu vermeiden, Nachrückerlisten mit Impfwilligen zu erstellen, damit diese Dosen rechtzeitig verimpft werden können. Für die Listen sollte keine Impfreihenfolge gelten. Sie müssen mit Handynummern gepflegt werden, damit Impfwillige zeitnah mit übrig gebliebenen Dosen geimpft werden können.

3. Impfstoff von AstraZeneca für alle freigeben
Der Impfstoff von AstraZeneca soll wie schon in einzelnen Bundesländern sofort für alle freigegeben werden. Nach medizinischer Aufklärung über die besonderen Risiken, soll jeder, der will, sich damit auf eigenes Risiko impfen lassen können: sowohl beim Hausarzt als auch in Impfzentren (Terminbuchung hierfür soll ohne Code bundesweit ermöglicht werden).

4. Betriebsärzte einbinden
Ab Mai sollen Unternehmen die Möglichkeit erhalten, mit Hilfe der Betriebsärzte die Belegschaften zu impfen. Für Impfaktionen der Betriebsärzte soll auf Priorisierungen verzichtet werden. Im Mai soll in den Betrieben vorrangig mit dem Impfstoff von Johnson und Johnson geimpft werden, weil dieser mit nur einer Impfung für die Betriebe und Mitarbeiter am praktikabelsten und günstigsten ist. Dies erhöht das Tempo und spart dem Staat bzw. den Krankenkassen Geld.

5. Impfung überregional freigeben
Aktuell impfen einige Bundesländer nur die eigene Bevölkerung, wodurch teilweise unnötig Dosen übrigbleiben und unnötige Distanzen, gerade in „Grenzkommunen“, entstehen, die ihrerseits durch Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel das Ansteckungsrisiko erhöhen. Deshalb sollen Impfungen überall überregional möglich sein.

6. Impfzentren permanent öffnen
Alle Impfzentren sollen im Mai, Juni und Juli rund um die Uhr sieben Tage die Woche „durchimpfen“ (sofern Impfstoff verfügbar ist).

7. Notfallzulassung von Curevac prüfen
Um die Anzahl der verfügbaren Impfdosen schneller zu vergrößern, sollte die in anderen Ländern erfolgreich praktizierte Notfallzulassung durch die EMA geprüft werden. Gesetzgeberische Maßnahmen zur schnelleren Zulassung auch angepasster Impfstoffe auf europäischer Ebene (sog. HERA-Incubator) sollen ebenfalls durch die Bundesregierung unterstützt werden.

8. Notfallzulassung von Biontech für Kinder prüfen
Um die Situation an den Schulen zu entspannen, sollte nach dem Vorbild der USA eine Notfallzulassung von Biontech für die Impfung von Kindern geprüft werden.