China ist der wichtigste Zukunftsmarkt für den deutschen Mittelstand - mit großen neuen Absatzmärkten und Kooperationsmöglichkeiten. Jeder zehnte Euro, den die Thüringer Wirtschaft umsetzt, hat mit China zu tun. China liefert jährlich Hightech für über 350 Millionen Euro nach Thüringen – in einer breiten Palette vom Fernseher bis zum Smartphone. Im Gegenzug verkaufen Thüringer Firmen aktuell vier Mal so viel nach China, wie noch vor 10 Jahren. Der chinesische Botschafter Shi Mingde kennt sich über viele Jahrzehnte in beiden Systemen Deutschlands aus. Er studierte von 1972 bis 1975 in Dresden und kehrte in Folge mit Aufenthalten in China immer wieder nach Bonn und seit August 2012 als Botschafter nach Berlin zurück. Shi Mingde: "Damals war ich von China nach Dresden zehn Tage mit dem Zug unterwegs. Die chinesische Regierung konnte keinen Flug bezahlen." Obwohl er insgesamt schon 29 Jahre in Deutschland verbracht hat, war es doch der erste offizielle Besuch als chinesischer Botschafter in Thüringen. Neben Besuchen im chinesischen Garten únd des Unternehmens Mubea in Weißensee sowie dem Besuch der Mediengruppe Thüringen folgte der offizielle Empfang in der Thüringer Staatskanzlei durch Ministerpräsident Bode Ramelow. So war es auch eine Premiere, dass der Ministerpräsident mit weiteren Mitgliedern der rot-rot-grünen Landesregierung am Abend am offiziellen Empfang der CDU-Mittelstandsvereinigung im Autohaus Peter in Erfurt teilnahm. Die Rede des chinesischen Botschafters Shi Mingde war aber eindeutig das "Highlight" des Abends. Über eine Stunde fesselte er fast 200 Zuhörer mit seinen Ausführungen zur internationalen Handelspolitik, dem aktuellen Handelskonflikt mit der USA, der chinesischen Investitionspolitik in Europa. Aber auch selbstkritische Betrachtungen zum notwendigen Umweltschutz im eigenen Land wurden nicht außer Acht gelassen. Ein weiterer Ausbau von Elektromobilität und Solarindustrie in China sind deshalb unverzichtbar. Von den weltweit 2 Mio. zugelassenen Elektroautos sind 1 Mio. in China zugelassen. Das Regierungsprogramm sieht vor, ihre Anzahl bis 2020 zu verdoppeln.
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