Begründung:
Es gibt viele hunderttausend Arbeitnehmer, die je nach Lebensalter, familiärer Situation etc. sofort bereit wären, dauerhaft oder im Zweifel auch nur sporadisch in einigen Wochen oder Monaten pro Jahr deutlich mehr als 40 Stunden pro Woche zu arbeiten, wenn sich das lohnen würde und nach Abzug von Steuern und SV-Beiträgen die Mehrarbeit auch auf dem eigenen Konto sichtbar ist. Mit der Corona-Prämie und jetzt der Inflationsausgleichsprämie ist anders als vor vier Jahren sogar gedanklich schon der Weg dazu bereitet, Mehrarbeit sowohl für Arbeitnehmer wie auch für Arbeitgeber lukrativ zu gestalten. Lassen Sie uns darüber sprechen, geleistete Arbeit oberhalb von 40 Stunden pro Woche komplett steuer- und sv-frei zu machen.
Wenn dadurch im Durchschnitt die Wochenarbeitszeit nur von 40 auf 42 Stunden wachsen würde (also um 24 Minuten pro Tag), wäre das ein Anstieg um 5%. Bei 45,6 Millionen Erwerbstätigen (Stand März 2023) wäre das gleichbedeutend mit knapp 2,3 Millionen zusätzlichen Arbeitskräften. Bei einem durchschnittlichen Bruttoarbeitsentgelt laut Deutscher Rentenversicherung in Höhe von 38.901 Euro pro Jahr wären 5% mehr 162 Euro netto zusätzlich für zwei Stunden Mehrarbeit (bei vier Stunden entsprechend schon knapp 330 Euro netto mehr). Das wäre natürlich hochattraktiv und auch für alle Arbeitgeber interessant, da es natürlich bei Wegfall auch der AG-Anteile an den SV-Beiträgen viel günstiger wäre, Mitarbeiter für 42 oder auch 46 oder 48 Stunden zu beschäftigen als neue Mitarbeiter einzustellen.
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