Die Mittelstandsvereinigung der CDU (MIT) und die Christlich-Demokratische-Arbeitnehmerschaft (CDA) Siegen-Wittgenstein sehen den in der Diskussion stehenden Siegerlandflughafen als einen wichtigen Erfolgsfaktor für Siegen-Wittgenstein. Bei einem gemeinsamen Besuch mit der Landtagsabgeordneten Anke Fuchs-Dreisbach vor Ort und anschließenden Gesprächen wurde beiden Vereinigungen bewusst, welche Auswirkungen eine Schließung des Flughafens hätte. „Es wäre für die Region in wirtschaftlicher Hinsicht, aber auch im Bereich der Medizin ein unglaublicher Einschnitt“, erklärte CDA-Vorsitzender Hartmut Steuber. Der MIT-Kreisvorsitzende Henner Klaas stimme dem zu und unterstrich die Wichtigkeit des Flughafens. „Nach dem Gespräch mit der ansässigen Air Alliance und Herrn Schneider, dem CEO des Flughafens, ist uns klar, dass es eine große Zahl von Gründen gibt, den Flughafen zu erhalten. Hartmut und ich erwarten ein klares Bekenntnis des Kreistags zum Siegerlandflughafen!“
Von einem kleinen Unternehmen hat sich Air Alliance, eine von zwei Werften am Siegerlandflughafen, im Laufe der letzten Jahre zu einem Luftfahrtdienstleister entwickelt und beschäftigt 150 Mitarbeiter. Air Alliance verfügt über eine volle Auftragslage. Bei einer Schließung des Flughafen würde der Standort aufgegeben. Die Vielzahl von Unternehmen, welche direkt am Flughafen ansässig ist und von diesem abhängen, aber auch die umliegenden Regionen profitieren in hohem Maße von der Verfügbarkeit des Flughafens. „24.000 Flugbewegungen pro Jahr, davon 70 Prozent geschäftlich. Viele Unternehmen können ihre Produktion oder ihren Vertrieb nur durch den Flughafen gewährleisten. Direkt am Flughafen sind 240 Menschen beschäftigt, noch wesentlich mehr bei Unternehmen, die vom Flughafen abhängen. Die umliegenden Gemeinden profitieren durch den Flughafen. Viele Gründe, warum es jetzt an der Zeit ist Planungssicherheit zu schaffen, um den Unternehmen zu ermöglichen zu wachsen und die Arbeitsplätze in der Region zu erhalten“, so MdL Anke Fuchs-Dreisbach. Die Bemühungen der IHK und das Engagement in der Region für den Flughafen, um das Defizit der entsprechenden GmbH zu schmälern, seien vorbildlich.
Auch Hartmut Steuber pflichtete bei, dass es hier um mehr ginge als die Frage, ob der Kreis das Defizit weiter akzeptieren könne oder nicht. „Sehen wir uns nur mal die Bedeutung des Flughafens für die medizinische Versorgung wichtige medizinische Flüge werden unter anderem von Air Alliance abgewickelt. So z.B. Ambulanz, Notfall oder Organtransportflüge. Ein weiteres Beispiel wenn unser Rettungshubschrauber „ Christopher „ nicht an seinem Standort in Siegen betankt werden kann ist die Betankung am Siegerlandflughafen gesichert, bei der Schließung des Flughafen müsste der Rettungshubschrauber dann bis Bonn fliegen um betankt zu werden, wodurch er während dieser Zeit nicht im Kreis einsatzbereit wäre. Das schadet unserer medizinischen Versorgung immens. Die CDA lehnt solche Gedankenspiele ganz klar ab. Auch die Bundespolizei nutzt den Flughafen intensiv, beispielsweise für Übungen, aber auch als Kommandostelle für Einsätze mit Hubschraubern in der Region. Für MIT und CDA steht daher fest, dass der Flughafen eine große Bedeutung für die Region hat und aus finanzieller und medizinischer Sicht unbedingt erhalten bleiben muss. Beide Vereinigungen beschwören die Mitglieder des Kreistags für den Erhalt zu stimmen und der Region mit einer Schließung nicht zu schaden. Gemeinsam müsse eine Lösung gefunden werden und nicht nur allein darüber, was der Flughafen kosten würde. Ein runder Tisch von Politik, Verwaltung, Kammern, Gewerkschaften und Arbeitgeberverbänden könnte eine gemeinsame Strategie entwickeln, um den Flughafen dauerhaft zu erhalten. Es gilt nicht nur die vorhandenen Arbeits- und Ausbildungsplätze zu erhalten sondern bei neuen Investitionen rund um den Flughafen neue zu schaffen. Dies ist jedoch nur zu erreichen wenn der Kreistag eine längere Zukunft dem Flughafen ermöglicht und nicht jedes Jahr aufs neue darüber entschieden wird. Dies schreckt Investoren ab.
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