Mittelstandspreis der MIT: Sonderpreis an Charlotte Knobloch – Auszeichnungen an Luc Frieden, Prof. Dr. Veronika Grimm und
Berlin – Die Mittelstands- und Wirtschaftsunion verleiht am heutigen 15. Oktober zum zehnten Mal den Deutschen Mittelstandspreis der MIT. Damit zeichnet die MIT Persönlichkeiten, Initiativen und Unternehmen in den Kategorien Politik, Gesellschaft und Unternehmen aus. Voraussetzung ist ein besonderer Einsatz für die Freiheit und die Soziale Marktwirtschaft.
Aus aktuellem Anlass wird es auch in diesem Jahr einen Sonderpreis Zivilcourage geben. Charlotte Knobloch, die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, wird für ihr herausragendes Engagement für Aussöhnung und gegen Antisemitismus ausgezeichnet. Die Laudatio auf Charlotte Knobloch wird der Kanzlerkandidat der Union und Vorsitzende der CDU Deutschlands Friedrich Merz halten.
Der Preis in der Kategorie Politik wird an den luxemburgischen Premierminister Luc Frieden vergeben. Für die Jury sind sein entschlossenes Eintreten für die Soziale Marktwirtschaft sowie sein Einsatz als Brückenbauer in Europa preiswürdig. Die Laudatio auf Luc Frieden hält Ministerpräsident a.D. Armin Laschet.
Den Preis in der Kategorie Gesellschaft erhält die Wirtschaftsweise Prof. Dr. Veronika Grimm. Die Wirtschaftswissenschaftlerin tritt mit aller Klarheit beherzt für die Wahrung ordnungspolitischer Prinzipien ein – auch gegen Widerstände. Die Laudatio auf Prof. Dr. Grimm hält Bundesjustizminister Dr. Marco Buschmann.
Die web-netz GmbH aus Lüneburg erhält den Preis in der Kategorie Unternehmen. Die Gründer stellen unter Beweis, dass auch heute Betriebe noch eigenfinanziert wachsen können. Die Kooperation mit der Leuphana Universität ist beispielhaft für das Miteinander von Forschung und Unternehmertum. Die Laudatio hält die Jury-Vorsitzende und stellvertretende MIT-Bundesvorsitzende Jana Schimke.
Die MIT-Bundesvorsitzende Gitta Connemann erklärt: „Mut, Verantwortungsbereitschaft und Rückgrat – für diese Eigenschaften stehen alle unsere Preisträgerinnen und Preisträger. In einer Zeit der Rezession und gesellschaftlicher Spaltung brauchen Deutschland und Europa mitmachende Vorbilder. Der Einsatz für die Soziale Marktwirtschaft, für die europäische Idee oder für die Loyalität zu Israel sind nicht nur preiswürdig. Diese Ziele sind existentiell für die freiheitlich demokratische Grundordnung.“
Die Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT) ist mit rund 25.000 Mitgliedern der größte parteipolitische Wirtschaftsverband in Deutschland. Die MIT setzt sich für die Prinzipien der Sozialen Marktwirtschaft und für mehr wirtschaftliche Vernunft in der Politik ein.
In der Kategorie Politik geht der Preis in diesem Jahr an die Kommunalpolitik. Stellvertretend nehmen Octavian Ursu, Oberbürgermeister von Görlitz, Maria Becht, langjährige Kommunalpolitikern aus Rödermark und Stefan Rößle, Landrat von Donau-Ries den Preis persönlich entgegen. Die Kommunalpolitik ist mit ihrer Bürgernähe sowohl im Umgang mit den Unternehmen des Mittelstands als auch durch die demokratische Beteiligung ein wesentlicher Pfeiler der freiheitlich-demokratischen Grundordnung.
Borussia Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim „Aki“ Watzke erhält den Preis in der Kategorie Gesellschaft. „Aki Watzke hat den BVB wirtschaftlich gerettet und sportlich zu einer Spitzenmannschaft von europäischem Format gemacht“, begründet MIT-Bundesvorsitzender Carsten Linnemann die Auszeichnung. Zudem habe Watzke ein erfolgreiches Familienunternehmen geführt, welches er mittlerweile an die nächste Generation übergeben hat. „Er scheut sich darüber hinaus auch nicht, in gesellschaftlichen Debatten klare Worte zu finden“, sagt Linnemann.
Als Preisträger in der Kategorie Unternehmen zeichnet die MIT die Hölscher Wasserbau GmbH aus. Der Mittelständler entwickelt seit 60 Jahren innovative Lösungen im Bereich Umwelttechnik und Brunnenbau. „Die Hölscher Wasserbau GmbH ist ein beeindruckendes Zeugnis für die Leistungsfähigkeit familiengeführter Unternehmen“, sagt die Jury-Vorsitzende Gitta Connemann. Das Unternehmen war an Großprojekten wie der Bahnhofstieferlegung Stuttgart 21 beteiligt und avancierte in einigen Bereichen zum Weltmarktführer. „Es ist ein inhabergeführtes mittelständisches Unternehmen mit äußerst innovativen...
In der Kategorie Unternehmen fiel die Entscheidung auf den baden-württembergischen Maschinenbau-Unternehmer Martin Herrenknecht. Er gründete 1977 die Herrenknecht GmbH (heute AG) und ist heute Vorstandsvorsitzender des Familienunternehmens mit rund 5.000 Mitarbeitern. Sein Wirken sei „ein beeindruckendes Zeugnis für die Leistungsfähigkeit familiengeführter Unternehmen“, so die Jury. Ganz ohne Industriestrategie sei die Herrenknecht AG als Hidden Champion ein Aushängeschild für die deutsche Wirtschaft. Die Laudatio hält Gitta Connemann.
Der Ministerpräsident des Freistaates Sachsen Michael Kretschmer erhält den Preis in der Kategorie Politik. Er überzeugte die Jury durch seine geradlinige marktwirtschaftliche Ausrichtung. Die Jury-Vorsitzende und stellvertretende CDU/CSU-Fraktionsvorsitzende Gitta Connemann hob in ihrer Begründung hervor, dass Kretschmer bereits als stellvertretender Fraktionsvorsitzender von 2009 bis 2017 im Bereich Bildung und Forschung für den Bildungsstandort Deutschland gekämpft habe. Die Laudatio hält der Thüringer CDU-Landes- und Fraktionsvorsitzende Mike Mohring.
Als Preisträgerin in der Kategorie Gesellschaft wählte die Jury die Vox-Sendung „Die Höhle der Löwen“ aus. Mit der Preisvergabe wird die TV-Sendung dafür ausgezeichnet, das Thema Unternehmensgründung einem breiten Publikum nahegebracht zu haben. Die Laudatio hält die Moderatorin und Unternehmerin Verona Pooth.