Mai-Schätzung: MIT fordert Steuersenkung

Datum des Artikels 11.05.2017
Pressemeldung

Die aktuelle Mai-Steuerschätzung offenbart aus Sicht der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU/CSU (MIT) die Notwendigkeit von Steuersenkungen.

„Der deutsche Fiskus jagt von Steuerrekord zu Steuerrekord. Es ist deshalb dringend an der Zeit, dass der Staat den Bürgern etwas von ihrem Lohn zurückgibt“, sagt MIT-Bundesvorsitzender Carsten Linnemann. Die MIT fordert, vor allem untere und mittlere Einkommen sowie Familien zu entlasten. Linnemann: „Die Belastung für die hart arbeitende Mittelschicht war noch nie so groß wie heute. Es darf nicht sein, dass der Fiskus auf ihrem Rücken Rekordsteuereinnahmen einfährt.“

Auf Antrag der MIT hat sich die CDU auf ihrem vergangenen Parteitag für eine klare Aufteilung der Steuermehreinnahmen ausgesprochen: Ein Drittel muss zurück an die Steuerzahler fließen und je ein Drittel soll für Investitionen und Schuldenabbau eingesetzt werden. Linnemann: „Die aktuelle Schätzung zeigt deutlich, dass der Spielraum für eine spürbare Entlastung da ist. Wenn wir es nicht jetzt in Zeiten überbordender Steuereinnahmen schaffen, die Bürger zu entlasten – wann dann?“

Die MIT hat gemeinsam mit Finanzwissenschaftlern ein Steuerkonzept erarbeitet, das in drei Stufen Entlastungen bringt. Zunächst soll der Werbungskostenpauschbetrag verdoppelt werden. Dadurch würden zwei Drittel der steuerzahlenden Arbeitnehmer von Einzelnachweisen entlastet. In einer zweiten Stufe soll der Steuertarif für untere und mittlere Einkommen abgeflacht werden. Zudem soll der Spitzensteuersatz erst bei etwas höheren Einkommen greifen. Derzeit greift der Spitzensteuersatz bereits beim 1,3-Fachen eines durchschnittlichen Vollzeit-Bruttoverdiensts. In der dritten Stufe soll der steuerliche Grundfreibetrag für Kinder auf dieselbe Höhe angehoben werden wie der von Erwachsenen. Dementsprechend muss auch das Kindergeld deutlich erhöht werden. Das Entlastungsvolumen des MIT-Konzepts beläuft sich insgesamt auf gut 30 Milliarden Euro.